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23.12.12 - Rebecca St. Gallen
 
Voraus geschickt: Ich wollte Rebecca St. Gallen aus persönlichen Gründen eigentlich umgehen. Doch als plötzlich Carin Filipcic als Mrs. van Hopper angekündigt wurde, führte kein Weg mehr daran vorbei. Ich bewundere diese Sängerin seit Jahren und so war für mich klar, dass ich das sehen muss, nachdem ich es in Wien ja schon erfolgreich verpasst hatte.

So war schnell ein Termin gefunden, um nach St. Gallen zu fahren: Der Tag vor Weihnachten. Schon im Voraus hatte ich in Wien Gelegenheit, ein paar Worte mit Carin zu wechseln und sie meinte, dass wir bestimmt viel Spass werden haben in St. Gallen. Und so wars dann auch!

Als ich mich mit dem Zug auf den Weg nach St. Gallen machte, erfuhr ich von Biggi, dass Thomas Borchert offenbar verhindert war und die Show nicht spielen konnte. Ob ich das so toll fand, wo doch Florian Fetterle die Zweitbesetzung war, wusste ich nicht. Bisher hatte Florian bei mir noch keinen bleibenden Eindruck gemacht – und wenn überhaupt war er nicht besonders positiv. Doch einmal mehr sollte sich herausstellen, dass man einen Darsteller auf keinen Fall an einer einzigen Rolle – die nicht gefallen hat – messen darf. Aber dazu später.

Biggi und ich trafen uns bei Starbucks, unterhielten uns eine Weile und machten uns dann – eher kurzfristig – auf den Weg ins Theater. Es reichte gerade noch, die Karten zu holen, Jacken abzugeben (in SG immer noch gratis!!) und dann fing die Show auch schon an. Und wir in der ersten Reihe genau in der Mitte!

Koen Schoots dirigierte und im Theater wirkte die Akustik etwas schlecht, weil das Orchester gegenüber den Stimmen etwas zu laut schien. Aber ich fürchte, das liegt an der ersten Reihe, da wir dort halt auch gar keine Schalldämmung zum Orchestergraben hatten. Aber ich hätte unsere Plätze unter keinen Umständen eintauschen wollen.

Die Show war richtig gut umgesetzt! Die Theaterbühne in St. Gallen hat ein paar ganz klare Defizite, die aber recht gut überwunden wurden.

Ein ganz klares Defizit war hier die fehlende Drehbühne. Denn auch die grosse Treppe konnte nicht einfach so gedreht werden, was irgendwie an Effekt sehr verlor. Die Szenenübergänge konnten nicht so fliessend gelöst werden wie in Stuttgart. Oft war ein Vorhang die Lösung, der den hinteren Bühnenteil abschirmte, damit umgebaut werden konnte. Da wurden Kulissenteile auf Rädern rein und raus gefahren, Darsteller fungierten gleichzeitig als Bühnenarbeiter und brachte die notwendigen Requisiten und Kulissen für ihre Szenen mit, so zum Beispiel André Bauer bei ‚Ehrlichkeit und Vertrauen‘.

Zweimal wurde ich allerdings schwer enttäuscht. Rebeccas Schlafzimmer hatte in keinster Weise Ähnlichkeit mit der beeindruckenden Kulisse in Stuttgart (wobei in SG auch die Bühne um einiges kleiner ist, besonders in der Tiefe). Das Fenster fehlte und ich hatte schon die Befürchtung, dass „Nur ein Schritt“ im zweiten Akt improvisiert werden muss. Doch Gott sei Dank wurde dann eine stark verkleinerte Version des Balkons (mit dem schönen roten Efeu) von der Seite hereingefahren und ich atmete auf. Allerdings waren die ganzen Szenen kulissentechnisch absolut nicht berauschend. Dafür waren aber die Darsteller umso stärker und machten das Fehlende problemlos wett.

Die zweite grosse Enttäuschung war die Finalszene. Ich vermisste das Feuer auf der Bühne. Da schwenkt ‚Danny‘ nur eine Fackel, die sie auch recht schnell wieder ausmacht. In einem Stadttheater hätte ich damit rechnen müssen, dass sie es nicht in Flammen aufgehen lassen können. Dennoch hatte die letzte Szene nicht halb so viel Spannung wie in Stuttgart, wo immerhin die ganze Treppe lichterloh brennt und der Kronleuchter fällt.

Trotzdem war die Umsetzung alles andere als schlecht. Aus den vorhandenen Möglichkeiten wurde das beste heraus geholt. Wie sagte Lisa nach der Show? „Wir spielen eben die kleine Theaterversion von ‚Rebecca‘.“ Schön war, dass fast alle Kulissen wirklich gleich oder sehr ähnlich zu Stuttgart waren, mit Ausnahme des genannten Schlafzimmers. Aber das war auch nicht anders zu erwarten, sind die VBW doch neuerdings sehr vorsichtig mit dem Verkauf der Rechte an ihren Stücken.

Für mich war eindeutig spürbar, dass Ensuite nicht mit Stadttheater zu vergleichen ist. In Stuttgart hatten die einzelnen Darsteller mehr Zeit und Gelegenheit, ihre Rollen zu entwickeln, hinein zu wachsen und was Besonderes daraus zu machen. So dürften auch die Wortwitze entstanden sein, die absolut einzigartig sind. ‚Im Gegenteil, ich erinnere mich lebhaft an sie‘ oder ‚Dafür zahlt sie mir 90 Pfund… im Jahr…‘ Solche Sprüche kamen in Stuttgart besser an. Trotzdem stand die Leistung der St. Galler den Stuttgartern in keiner Weise nach. Nachfolgend ein paar Worte zu den Rollen, die besonders ins Auge fielen. (Für alle hatte ich im ersten Anlauf leider keine Zeit )

Es wurde sichtlich Cut gespielt, allerdings ist uns erst zu Hause aufgefallen, dass ganze vier Darsteller fehlten. Einen der Hauptdarsteller hatten sie sogar aus Stuttgart kommen lassen müssen, weil sie sonst nicht hätten spielen können.

Oliver Heim als Ben war gut. Biggi fragte in der Pause was es mit Ben eigentlich auf sich hat. Und die Frage hatte ich mir in Stuttgart auch gestellt. Diesmal war es für mich schon klarer. Beim zweiten Mal ist mir nämlich aufgefallen, was ich damals nicht beachtet hatte: Ben belauscht „Kein Lächeln“ und weiss somit, was passiert ist, deckt aber Maxim und Ich, als er gefragt wird, was er gesehen hat. Sehr schön war hier der Blickkontakt zwischen Ben und Ich, als Lisa kaum merklich den Kopf schüttelte und Ben daraufhin behauptet, er hätte nichts gesehen. Hier kam nun endlich klar zum Vorschein, dass er mehr weiss, als er zugibt.

André Bauer als Frank – ich hatte schon in Stuttgart feststellen müssen, dass mir Andrés Stimme mehr gefällt als die von Jörg. Und das hat sich an diesem Abend bewiesen. Andrés Stimme hat irgendwie was. Und seine Darstellung des Frank war sehr sympathisch. Wenn auch nachwievor nicht klar wird, wie viel Frank von der Geschichte weiss. Ich habe aber in besagter Szene in der Bibliothek auch nicht auf ihn geachtet.

Sonja Schatz als Beatrice – Stimmlich war sie gut, darstellerisch hat sie mir nicht gefallen. Ich weiss nicht, warum. Aber Helena Blöckner aus Stuttgart war mir hier einfach viel sympathischer. In „liebe Verwandte“ war mir Sonja eine Spur zu überschwänglich und bei „Stärke einer Frau“ etwas zu verzweifelt dafür, dass sie ja eigentlich gar nicht weiss, wie ernst die Lage ist.

Wie erwähnt war ich Florian Fetterle gegenüber sehr kritisch. Einerseits wirkte er auf Anhieb viel zu jung. Da wirkt Jan Ammann ja selbst mit angegrauten Haaransätze schon zu jung. Bei Florian fehlten sogar graue Haare! Ausserdem stellten Biggi und ich beide fest, dass Florian zu wenig Aristokrat ausstrahlt, verglichen mit den „Grafen“ Ammann und Borchert oder dem Ur-Maxim Uwe Kröger. Da sagt schon die Körperhaltung genug aus.

Andererseits machte das Maxim aber in der ersten Szene bereits sympathisch, dass er in Florians Darstellung eben kein typischer Aristokrat zu sein scheint. In Mimik und Ironie vermisste ich ganz klar Jan! Da führt für mich wenig dran vorbei. Ebenso wie stimmlich. Doch fairerweise muss ich einräumen, dass ich ein erklärter Jan-Fan bin und somit jeder andere einen schweren Stand neben ihm hat.

Und dafür hat Florian die Rolle mit Bravur gemeistert! „Gott warum“ war sehr gut und bei „Kein Lächeln“ war ich dann sogar wirklich beeindruckt. Das war die Szene, wo ers für mich noch mal komplett rumgerissen hat. Wer dieses Lied einwandfrei schafft, verdient meine Bewunderung!

Lisa Antoni als Ich war einfach fantastisch. Doch etwas anderes hatte ich nach ihrer Vorstellung bei Phantom Anfang Monat auch gar nicht erwartet. In ihrem ersten grossen Solo „Zeit in einer Flasche“ hatte ich das Gefühl, dass sie mit den tiefen Tönen kämpft und etwas heiser klingt. Aber entweder war es akustische Täuschung oder sie musste sich etwas warmlaufen. Ihre Entwicklung zur selbstbewussten Frau war für mich ein bisschen zu wenig überzeugend. Sie wirkte schon während „Strandgut“ sehr bestimmt, was sich eigentlich erst zwei Szenen später zeigen sollte. Valerie in Stuttgart gefiel mir insgesamt ein bisschen besser.

Maya Hakvoort als Mrs. Danvers. Was soll ich da sagen? Erneut eine grosse Sängerin in der Rolle der Danny. Mal ganz abgesehen davon, dass ich „La Douwes“ persönlich bevorzuge, versuche ich objektiv zu sein. Allzu schwer fällt das hier nicht, glaube ich wenigstens. Die beiden setzen ihre Rollen komplett unterschiedlich an. Bei Pia wird sofort klar, dass sie nicht mehr ganz dicht ist (um es mal krass auszudrücken). Da ist der Fanatismus schon ab der ersten Szene spürbar.

Bei Maya hingegen wurde ich nicht so recht schlau, was eigentlich in Dannys Kopf vorgeht. Sie kämpft wie eine Löwin um ihr Junges, um Rebeccas Ruf und Reich zu schützen. Sie kann nicht akzeptieren, dass ihre engste Vertraute, für die sie ihr Leben lang gesorgt hat, nicht mehr da ist. Sie wird von Trauer regelrecht zerfressen. Doch das scheint für mich nur „an der Oberfläche gekratzt“ zu sein. Mit dieser Rolle werde ich mich auf jeden Fall noch befassen (müssen).

Unterschied zu Stuttgart: Der Moment, in dem ich Mitleid mit Danny hatte, kam nicht. Das war hauptsächlich darauf zurück zu führen, dass Danny mit „Ich hör dich singen“ den ursprünglichen Text aus Wien singt. Der Moment, in dem ich in Stuttgart die Luft angehalten hatte, fehlt somit, zumal in Stuttgart dieser einmalig verzweifelte hohe Ton von Pia gekommen war. Zwar zerbricht auch Maya als Danny, doch für mich war der Moment nicht so berührend wie in Stuttgart.

Womit wir bei meinem persönlichen Star des Abends und Grund meines Besuches wären: Carin Filipcic! Seit ich Carin bei ‚Rudolf‘ das erste Mal auf der Bühne gesehen habe und sie mich mit „Die Liebe lenkt“ zutiefst berührt hat, bin ich ein erklärter Fan dieser Frau. Ich liebe ihre Stimme und ihre Persönlichkeit und bewundere ihr Talent. Somit kam ich nicht darum herum, nach St. Gallen zu fahren, um „meine“ Mrs. van Hopper zu erleben. Und da ist ein Vergleich mit Stuttgart gar nicht zugelassen!

Nachdem ich ja nur Fotos und die Audioaufnahme kannte, hatte meine Fantasie einigen Freiraum gehabt. Carins ‚Van Hopper‘ ist genauso, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Obwohl ihre Kostüme eigentlich recht geschmacklos zusammen gestellt sind, sieht es an ihr einfach gut aus Sei das nun türkiser Lidschatten, türkis glitzernde Schuhe, der eigenartige blaue Turban oder der Aufzug in „legally pink“ auf dem Ball, es passt einfach zu ihr. Biggi und ich haben Tränen gelacht, was aus der ersten Reihe bestimmt NICHT auf der Bühne zu hören war .


Zusammenfassend gesagt war es ein fantastischer Abend, der unbedingt einer Wiederholung bedarf. Ich freu mich jetzt schon auf die nächste Show, die spätestens Mitte Mai ansteht.

Danke an alle Beteiligten, allen voran Carin! Es war umwerfend!

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