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01.-03.01.10 - Frankfurt
 
 
01.01.10 – Das neue Jahr fängt gut an…
 
Um 5 Uhr morgens war aufstehen angesagt. Nachdem ich den Jahreswechsel verschlafen hatte, war das nicht allzu schwierig. Ausserdem stand ja Elisabeth auf dem Programm.
 
Als ich losfuhr, schien es noch völlig unwirklich, dass ich am selben Abend wieder die gesamte Elisabeth Cast sehen sollte – und Oli…
 
Um 12.00 Uhr traf ich in Frankfurt ein. Mein erster Eindruck der Stadt war super unsympathisch. Alle 100 Meter quatscht dich einer mit zweideutigen, oder eben eindeutigen, Bemerkungen an. Schon da fiel meine erster Gedanke auf Oli, der ja jederzeit äusserst besorgt um unser Wohl ist. So jemanden hätte ich den ganzen Tag brauchen können :-)
 
Schon um kurz vor drei machte ich mich vom Hotel auf den Weg Richtung Innenstadt. Natürlich, an nem Feiertag hat ja alles geschlossen. Aber am Hauptbahnhof habe ich dann immerhin die „Musicals“ erstanden und etwas zu Essen bekommen.
 
Anschliessend erkundete ich die Strassen rund um den Bahnhof und gelangte relativ bald in die Umgebung der Alten Oper.
 
Von aussen ist die Oper ein absolut beeindruckendes Gebäude. Ich war schon viel zu lange nicht mehr in einem richtigen, anständigen, gediegenen Theater, somit genoss ich diesen Anblick. Dagegen sind das Theater 11 und das Zirkuszelt des Deutschen Theaters ein schlechter Scherz.
 
Da ich genügend Zeit hatte ging ich einmal ums Theater rum. Es scheint, als hätte ich langsam ein Gespür für die Stage Doors dieser Welt entwickelt, denn sie fiel mir auf Anhieb ins Auge. Allerdings war es gerade erst kurz nach 16.00 Uhr. SO früh würde keiner auftauchen. Und da es, einmal mehr, relativ zugig war, beschloss ich, einen Ort zum Aufwärmen zu suchen.
 
Die ganze Umgebung um die Oper ist relativ schön. Da sind auch die interessanten Shopping-Läden, die ich morgen, Samstag, unbedingt mal abklappern muss.
 
Schnell fand ich einen Starbucks. Da der aber proppevoll war und ein Kaffe „to go“ nicht das war, was ich mir vorgestellt hatte, schlenderte ich weiter, bis ich im McCafé landete. Es gibt schönere Orte, ausserdem kann ich mir diese heisse Schokolade auch zu Hause machen, zu einem wesentlich günstigeren Preis als im Laden, aber es war wenigstens eine Möglichkeit, aufzuwärmen.


Als wir das Theater betraten erfuhr ich die beste Neuigkeit. Ich hatte eine Karte für Reihe 3, links aussen. Lisa und Janine erklärten mir, dass die ersten zwei Reihen gestrichen wurden. Im Klartext bedeutete das, dass ich in der vordersten Reihe sass.

Na super, also würde ich wieder die Blicke eines gewissen Darstellers auf mich ziehen. Nicht, dass ich was dagegen hätte...
 
Lisa und Janine erwähnten, dass die Bühne verdammt hoch sei. Wie hoch, bekam ich kurz vor der Show zu spüren. Alarmstufe dunkelrot in Sachen Nackenstarre! Ich musste immer wieder feststellen, dass die erste Reihe definitiv nicht zur 1. Preiskategorie gehören dürfte:
 
Im Prolog sieht man die Darsteller erst, wenn sie aufstehen. Die Dirigenten-Monitore auf der Bühne beeinträchtigen die Sicht in die einzelnen Bühnenwinkel. Bei „Elisabeth, sei nicht verzweifelt“ erkennt man gerade Olis Kopf! Wenn Annemieke davor auf die Bühne fährt, sieht man nicht einmal ihren Schreibtisch. Den kleinen Rudi sieht man nicht mehr, wenn er „Mama, wo bist du“ singt und dabei im „Schiff“ sitzt. Bei „Boote in der Nacht“ sieht man nur noch den Haaransatz der Elisabeth, wenn sie sich hinsetzt.
 
Da ich die Show und jede einzelne Bewegung der Choreographie auswendig kenne, war es für mich nicht so tragisch. Bei den Booten konnte ich die Augen schliessen und sah Miekes Ausdrucksweise vor mir. Aber für jemanden, der es das erste Mal sah, war es sicher äusserst störend.
 
Die Akkustik in der Oper ist definitiv super (wie Esther es vorausgesagt hatte). Ich habe noch nie jede einzelne Strophe so gut verstanden. Bei Possenhofen und „Sie passt nicht“, wo ich sonst immer entscheiden musste, wem ich zuhöre, konnte ich diesmal alles parallel hören und verstehen. Sogar die einzeln eingeworfenen Worte während der Apokalypse waren zu verstehen. Die hatte ich bisher noch nicht mal in Zürich verstanden, selbst wenn ich mich auf Olis Stimme konzentriert hatte.
 
Der Orchestergraben fehlt einmal mehr, die Musiker sitzen rechts hinter der Bühne. Einerseits ist das für mich gewöhnungsbedürftig, andererseits bedeutet das auch, dass die Darsteller noch mehr auf die Bildschirme angewiesen sind. Oli meinte hinterher, dass zwei Bildschirme ausgefallen seien: „Zum Glück erst im zweiten Akt, da brauchte ich sie nicht mehr!“
 
Das gewohnte Bühnenbild mit Elisabeths Silhouette war wieder da, was mir besonders gefiel. Der rote Vorhang in München war schrecklich.
 
Die Lichttechnik ist so anders gestaltet, dass die Darsteller (gemäss Angaben von Oli) fast die ersten 10 Sitzreihen erkennen können. Kein Wunder, dass ich mit Blicken nur so gelöchert wurde.
 
Die Gondel war an einer sehr robusten Aufhängung befestigt. Das wirkte zwar komisch, wenn man etwas anderes gewöhnt ist, aber es störte nicht weiter.
 
Wieder stieg die Gondel im ersten Akt nicht in die Höhe und Oli stieg im zweiten Akt erst hinauf, als sie wieder auf dem Boden stand.
 
Vor der Show belauschte ich die zwei Besucherinnen hinter mir.
 
Erst diskutierten sie darüber, wer wohl da oben über der Bühne hing. Erst da fiel mir auf, dass man die Feile über dem Vorhang sah. Also habe ich mich umgedreht und ihr gesagt, das sei Lucheni, nachdem sie auf Rudolf getippt hatten (wie kamen die bloss darauf??).
 
Ausserdem unterhielten sie sich darüber, wo die Musiker wohl sitzen würden und wie dieser Vorhang genau gemacht war, dass die Silhouette so klar erkennbar war. Am liebsten hätte ich mich in einer ausführlichen Erklärung ausgelassen, aber bereits als ich das mit Lucheni erwähnte, reagierten sie komisch, also liess ich es.
 
Mit dem ersten Ton war wieder alles so, wie es einmal in Zürich war. Ich weiss nicht, ob ich je so eine perfekte Show erlebt habe. Es gab zwar ein paar kleinere Tonstörungen, unter anderem bei den Ungarn vor der Schatten-Reprise. Und die Gräfin Sztaray war am Schluss nicht über den Lautsprecher zu hören, aber das beeinträchtigte meinen Abend in keiner Weise.
 
Da ihr ja meine Meinung und meine bisherigen Berichte zu Elisabeth kennt, schreibe ich auch an dieser Stelle nicht zu allen Darstellern ein Urteil, sondern nur zu denen, die besonders aufgefallen sind:
 
Mieke brachte mich einmal mehr in der ersten Szene zum lächeln. Diesmal rümpfte sie die Nase und begutachtete ihr Aussehen im kleinen Spiegel ihres Vaters.
 
Ihr Solo war genial!! Ich weiss nicht, ob ich ihren Schlusston je so sicher gehört habe. Ihr zweites Solo, das mir bisher immer besser gefallen hatte, stand an diesem Abend hinter „Ich gehör nur mir“ definitiv zurück.
 
Susanna war ganz süss. Sie hatte mich in der ersten Reihe auch gesehen und wohl realisiert, dass sie mich kannte (obwohl sie ja erst seit München dabei ist). Bei „Nur kein Genieren“ bekam ich dann am Anfang des Stückes ein Zwinkern und sie grinste mir des Öfteren zu, beim Schlussapplaus dann auch noch einmal. Ausserdem steckt sie sich endlich das Geld in den Ausschnitt, was mir in München ganz extrem gefehlt hatte.
 
Ich musste heute feststellen, dass sie besser geworden ist. Oder dass sie mir einfach besser gefallen hat. Vielleicht hing es auch mit dem Gesamteindruck der Show zusammen. Sie wird bestimmt nie meine Lieblings-Wolf werden, aber Anerkennung hat sie diesmal verdient, finde ich.
 
Bruno war ausserdem amüsant. Ich hatte aber natürlich am linken Bühnenrand auch einen (un)dankbaren Platz, da er des Öfteren dort steht. Schon beim „Wir schreiben das Jahr 18…53“ grinste er in meine Richtung. Während „Man begafft mich“ fing ich dann einen langen Blick ein. Natürlich, wie immer bei Bruno, mit der für Lucheni typischen Ironie. Da er den Blick nicht abwandte, musste ich irgendwann anfangen zu grinsen und warf ihm einen schiefen Blick zu. Erst dann blickte er weg.
 
Stimmlich war Bruno nicht ganz auf der Höhe früherer Leistungen. Ich erinnere mich da immer noch an eine Zürich-Vorstellung, während der er die Essener Lucheni-Version auspackte. Das war definitiv seine beste Leistung, an die er bis jetzt nicht noch einmal anknüpfen konnte.
 
Ausserdem muss ich ja langsam sagen, dass ich mich nach 24 Shows auch mal dafür interessieren würde, wie denn die Zweitbesetzungen die Rolle spielen. Aber ich weiss nicht, ob ich jemals eine dieser raren Gelegenheiten abpassen werde, während denen er krank oder im Urlaub ist.
 
Thomas fiel mir besonders während der „Schatten“ auf. Ich weiss nicht, ob seine Schminke geändert wurde, oder ob ich einfach das erste Mal an der richtigen Stelle sass, um es richtig zu sehen. Jedenfalls war er ziemlich bleich geschminkt. Und wieder fand ich diesen halb-irren Blick beeindruckend. Jetzt, wo ich die Rudi-Biographie lese, bekommt diese Person wesentlich mehr Schichten, als sie bisher hatte. Und ich kann mir gut vorstellen, dass Thomas Rudolf genauso spielt, wie er in den letzten Wochen war. Nämlich todkrank und halbwegs wahnsinnig. Irgendetwas muss es ja gegeben haben, was diesen Mann in den Selbstmord getrieben hat, neben dem bekannten Skandal.
 
Und jetzt zu der Person, wegen der ich mich heute Abend ins Theater gesetzt habe. Denn alle anderen Darsteller sehe ich die nächsten zwei Tage ja auch noch einmal.
 
 
Oliver Arno!
 
Klar, in erster Linie bin ich wegen Uwe Kröger nach Frankfurt gefahren. Aber so ganz OHNE Oli konnte ich mir diese Reise nicht vorstellen. Nicht nach 23 Shows MIT ihm… Oli gehört für mich einfach auf die Elisabeth-Bühne.
 
Als er den ersten Ton sang, war ich völlig verdutzt. Ich glaube, dass seine Stimme noch nie so gut zur Geltung kam. Oder er hat einfach noch nie so gesungen. Es war Gefühl pur! Sanft, aber trotzdem bestimmt. Eine eigenartige Mischung, die wunderbar klang, sich aber nicht wirklich erklären lässt. Und er schien genau diese Mischung durch das ganze Stück beizubehalten. Seine Stimme kam mir dunkler vor als sonst, wobei das natürlich auch die Akustik sein konnte.
 
Oli spielte ganz wunderbar mit der Lautstärke seines Gesanges. Im Prolog, wo er mit seinem „Elisabeth“ gegen Lucheni antritt, nahm er beim ersten Mal mit der zweiten Silbe den Druck aus der Stimme, was der ganzen Sache etwas sehr Liebevolles gab.
 
Den letzten Tanz ging er diesmal behutsamer an und schaffte dafür auch den absolut geilen Schlusston mit Bravour, von dem ich in München ab und zu mal der Meinung war, dass er sich übernahm.
 
Seine Stimme stützte Mieke hervorragend. Bisher habe ich in den Duetten immer die einzelnen Stimmen betrachtet, aber das war diesmal irgendwie nicht möglich. Es war die perfekte Harmonie. Und das war es wohl, was den Abend so voll und ganz einzigartig machte.
 
Einmal mehr muss ich seinen durchdringenden Blick erwähnen, auch wenn ich feststelle, dass in jedem Bericht dasselbe von Neuem drin steht. Es kommt einem vor, als wenn er durch einen hindurch sieht. 
 
Ich muss dazu sagen, ich sass noch nie so dicht vor der Bühne. Die erste Stuhlreihe ist keine zwei Schritte von der Bühne entfernt. Und da es weder Orchestergraben, noch eine Vorbühne gab, hatte man das Gefühl, die Darsteller auf dem Schoss zu haben. Vielleicht ist mir auch deshalb zum ersten Mal aufgefallen, wie Oli auf Rudi reagiert. In der ersten Szene „Mama wo bist du“ konnte ich den Blick nicht einordnen. Aber bei den Schatten glaubte ich, dass ich die Mischung erkennen konnte. Einerseits war es Mitleid mit dem Schicksal Rudolfs (auch wenn mir nicht klar ist, warum der Tod für RUDI etwas empfinden sollte), andererseits wohl auch eiskalter Triumph, dass Rudolf gewillt war, sein Leben aufzugeben.
 
Wie eiskalt Oli Thomas nach „Mayerling“ zu Boden fallen liess und seelenruhig von der Bühne marschierte, hatte etwas Herrisches und gemein Arrogantes.
 
Ausserdem liess Oli das fieseste Lachen überhaupt nach der Trauung hören. So hatte ich ihn noch nie lachen hören und endlich klang es nicht mehr so künstlich.
 
Das waren die zwei Momente wo ich richtig sauer wurde – auf die Verkörperung des Todes, versteht sich.
 
Einen schiefen Ton hat Oli sich erlaubt, bei den Schatten. Man sollte Uwe Kröger eben nicht alles nachmachen… *zwinker*
 
Irgendwie war das heute Abend alles in Allem ein ziemlicher Strudel der Gefühlsregungen – an denen nicht zuletzt Herr Arno Schuld trägt. Es war definitiv das Highlight meiner bisherigen Elisabeth-Shows. Und im Augenblick bezweifle ich, dass Uwe auch nur im entferntesten die Macht besitzt, das zu toppen. Im Grunde müsste ich wohl morgen Mittag nach Hause fahren, um mir diesen Abend nicht zu versauen…
 
 
 
02.01.10 – Uwe live
 
Das ist schwierig, über diesen Tag ein Urteil abzugeben. Man muss ganz klar erwähnt haben, dass Uwe eine beeindruckende, schillernde Persönlichkeit ist. Er ist ohne Zweifel ein faszinierender Mann. Aber das bedeutet noch lange nicht, dass ich sein grösster Fan werde. Vor dem Rummel um seine Person bin ich heute sogar lieber geflohen, obwohl ich gern mit ihm gesprochen hätte. Aber sachlich und in Ruhe, was in dieser Fanmasse nicht möglich gewesen wäre und vermutlich auch nie möglich sein wird.
 

Matinee
 
Ich sass im Rang, in der zweiten Reihe rechts. Da es sich um eine Uwe-Show handelte war klar, dass ich einen Monat im Voraus keinen besseren Platz hätte bekommen können. Allerdings hätte ich ohne Oli’s gewisse „Attacken“ auch nicht noch mal in der ersten Reihe sitzen wollen. Dafür genoss ich die Bühnenübersicht und die Tatsache, dass ich mal wieder die Tanzchoreographien im Ganzen sah. Von daher eine angenehme Abwechslung.
 
Es war eine Show mit neuen Gesichtern in den Hauptrollen:
 
Stephanie Sturm hatte ich mir nie als Elisabeth vorstellen können. Als ich gehört hatte, dass sie spielt, war ich dementsprechend wenig begeistert. Meine Meinung erwies sich aber als völlig falsch! Stephi ist eine absolut tolle Elisabeth. Gewöhnungsbedürftig ist sicher ihr Aussehen, das nicht so lieblich ist wie das von Mieke oder Alice. Ebenso ungewohnt war ihre Stimme, die um einiges dunkler ist als die der anderen Besetzungen. Aber sie war sowohl schauspielerisch als auch gesanglich top!! Sie hat mir durch und durch gefallen und ich habe nun grösste Hochachtung vor ihr als Darstellerin!
 
Patrick Stamme in der Rolle des F.J. gefiel mir auch ausserordentlich gut! Er passt gut in diese Rolle. Die Melodien scheinen wie für seine Stimme geschrieben. Es klingt sehr harmonisch. Besonders gefiel mir, wie er mit den Tönen spielte. Markus und Lars liessen mich immer glauben, dass die Rolle wenig Spielraum lässt. Patrick machte einiges mehr aus den gegebenen Umständen. Vielleicht ist es auch die Tatsache, dass es bei Markus langsam zur Routine wird (ohne seine Leistung abwerten zu wollen). Patrick spielt F.J. wesentlich seltener und bringt sicher auch deswegen frischen Wind in die Rolle.
 
Zu guter Letzt Uwe Kröger. Und da spalten sich die Gemüter. Wie bereits vorausgeschickt, mag ich Uwe als Person. Auch als Tod war er mir nicht unsympathisch. Er ist ein Mann, der allein mit seinem Auftreten, seinem Gang, seinem Blick, seiner Haltung, Menschen in seinen Bann ziehen kann. Das ist mir bereits vor einem halben Jahr am Bühneneingang aufgefallen. Und genau das setzt er gekonnt auf der Bühne ein. Wenn er die Bühne betritt, hat er die Zuschauer auf seiner Seite. Schauspielerisch ist er ganz, ganz weit oben auf der Hitliste!
 
Sein Gesang ist Geschmacksache. Ich war überrascht, dass er in der Matinée sämtliche Töne einwandfrei traf! Es gibt da gewisse Stellen, die auf Aufnahmen immer wieder schräg klangen, die er diesmal aber mit Bravour gemeistert hat. Von daher war ich eher positiv überrascht, weil ich nicht mit einer einwandfreien Show gerechnet hätte.
 
Im Gesamtbild musste ich hinterher feststellen, dass er gut war und mich überzeugt hatte. Aber immer noch nicht gut genug, um Olis Vorstellung vom Abend davor zu überragen.

 
Nach der Show hielt ich mich nicht lange am Theater auf, sondern suchte mir etwas zum Abendessen. Unweigerlich fand ich mich bei McDonalds wieder. Da ich Kopfschmerzen hatte, genehmigte ich mir einen zutiefst verhassten Espresso, den ich hinterher mit irgendetwas Anständigem runterspülen musste: Starbucks!
 
 
Soiree
 
Vor der Show machte ich durch Zufall Bekanntschaft mit der Frau am Merchandising-Stand. Die war super nett und endlich mal eine Mitarbeiterin, die sich auskannte. Allerdings wurde schnell klar, warum. Ihr Freund ist für die Bühnenprojektionen zuständig und sie ist daher mit auf Tournee. War aber ganz amüsant bei ihr am Stand und so hielt ich mich dort länger auf als geplant.
 
Ich sass wieder im Rang, Reihe 2, diesmal links. Neben mir sass auch jemand allein und wir kamen leicht ins Gespräch. Sie entpuppte sich als eingefleischter Uwe-Fan. Ihre Freundinnen sassen im Parkett, eine davon Reihe 1, Mitte.
 
Uwe bewährte sich auch abends wieder. Ein Ton fiel schief aus, aber das sei ihm verziehen, sofern er es morgen nicht wiederholt. Vera, meine neue Bekanntschaft, meinte in der Pause, das müsse so sein, ab und zu quietsche er eben, aber deswegen sei der Ton ja nicht falsch. Na, dann sei an dieser Stelle gesagt, dass mir dieses Gequietsche gar nicht gefällt!
 
Ich war ganz ehrlich, dass mir Oli besser gefällt und sie meinte darauf hin so was wie: „Wie kannst du Uwe nicht gut finden? Er ist DER Musicalsänger!“ Schön und gut, wenn sie Fan von ihm ist, das hat seine Berechtigung, und Uwe hat auch Fans verdient. Aber nur weil er DER Musicaldarsteller ist, muss ich ihm ja nicht die Füsse küssen… Ausserdem hatte ich ja nicht gesagt, dass mir Uwe NICHT gefällt.
 
Eine Bemerkung genoss ich besonders an diesem Abend, nämlich ein „Boah, ist der gut!“, nach Thomas’ „Sie wolln bewahren jedoch was sie ernten ist HAAAAASSSSS!!!!!“ Joah, Thomas ist gut!!! Nicht so gut wie Oli in Zürich, aber eine sehr würdige Vertretung. Da er die Rolle anders auslegt als Oli, komm ich zumindest während der Show nicht auf die Idee, ihn mit Olis Darbietung zu vergleichen.
 
Ausserdem fiel mir Fräulein Windisch auf. Ich dachte erst, dass sicher Sophie den Part übernimmt, wenn Alice nen Show-watch hat. Allerdings habe ich mich da geirrt. Ich weiss immer noch nicht, wer es gespielt hat, aber sie war sehr gut! (Die Sicht aus dem Rang ist nur beschränkt gut. Wenn man die Mimiken und Darstellungen auswendig kennt, kann man sich vieles dazu denken, was man nicht im Detail gesehen hat. Aber besonders die neuen Gesichter, die mir noch nicht so vertraut sind wie meine Zürcher Casties, erkannte ich da oben nur sehr schwer.)
 
An dieser Stelle sei übrigens auch erwähnt: Das Publikum war alle drei Tage hervorragend, was von Esther nach der Soiree bestätigt wurde. An diesem Abend reagierten die Zuschauer sogar mit vereinzeltem Gelächter während der „Ischler“ Szene.
 
Ausser Uwe hatten wir vollständige Firstcast, die altbekannt und immer wieder gut ist.
 
Susanna hat mir an diesem Abend wieder weniger gut gefallen als gestern, war aber nicht übel.
 
Auf Christa könnte ich so langsam verzichten. (Sorry, tut mir echt leid, aber ich kann ihre Stimme nicht mehr hören!!)
 
 
 
03.01.10 – Finale in Frankfurt
 
Bereits heute Morgen um sechs quälten mich Kopfschmerzen. Nachdem ich eine Viertelstunde versuchte, wieder einzuschlafen, änderte ich den Plan und fragte an der Reception nach Medikamenten. Die gab es nicht, dafür einen scheusslichen schwarzen Kaffee mit Zitrone. Ich hab wohl noch nie etwas Scheusslicheres getrunken. Aber gewirkt hat es allemal – bis um halb elf.
 
Während ich mich fertig machte und packte, quälten mich die Schmerzen von Neuem. Also war mein erstes Ziel erst recht der Bahnhof, da dies der einzige Ort war, der heute geöffnet hatte. Nachdem ich mich mit Medikamenten vollgepumpt hatte und mir zum wiederholten Mal überlegt hatte, ob ich die Show sausen lassen soll, gings los zum Bühneneingang. Ein Abstecher zu Starbucks, wo ich Tanja und Sylvie, meine neuen Bekannten, das erste Mal traf. Dann ging ich voraus zur SD. Guido und noch ein paar andere hatte ich schon verpasst.
 
Dann ging die Show los. Sylvie sass im Rang Ebene 6, Tanja Parkett Reihe 2 rechts und ich Rang Ebene 5, Reihe 4, ziemlich mittig.
 
Ich muss zugeben, ich habe schon lange nicht mehr so viel Ausdauer für eine Vorstellung gebraucht, schon gar nicht für Elisabeth. Aber da es mir nicht besonders gut ging, musste ich die Zähne ab und zu echt zusammenbeissen.
 
Uwe’s Leistung war wieder sehr solide! Er gefiel mir wieder gut, begeisterte mich aber nicht mehr als am Tag davor.
 
Mieke spielte „Wie du“ wieder anders als sonst. Ich glaube in den rund 20 Shows, die ich mit ihr gesehen habe, hat sie die Szene nicht ein einziges Mal identisch gespielt. Ihr „Ich gehör nur mir“ war einmal mehr hervorragend und „Nichts, nichts“ begeisterte mich restlos.
 
Ausserdem überraschte mich die Besetzung einmal. Obwohl wir Thomas Bayer hatten ankommen sehen, spielte Guido Gottenbos den Max von Bayern. Er ist gut, wirkt aber sogar von weitem zu jung für die Rolle. Er wirkte eher wie Sisi’s älterer Bruder (wenn sie denn einen gehabt hätte) als wie ihr Vater. Sein Deutsch überraschte mich einmal mehr. Kaum etwas zu hören, dass er eigentlich Holländer ist.
 
Da Guido somit „aus dem Rennen“ war, wurde der Fürst von Schwarzenberg von der Zweitbesetzung gespielt. Ich habe ihn nicht erkannt, er hat sich aber wunderbar versungen: „Majestät, der Krimkrieg droht, sich ernsthaft auszuweiten, Russland danken wir die Rettung, vor der Revolution…“ Zum Glück haben beide Zeilen dieselbe Silbenzahl, daher merkte der Erstbesucher anfangs nichts von dem Irrtum. Allerdings fragte ich mich, wie er sich aus der Situation retten wollte. Er sang das „Russland danken wir…“ dann eben einfach zweimal und somit fiel es auch dem restlichen Publikum auf, dass etwas nicht stimmen konnte.
 
Einmal mehr hatten sie kleine Tonstörungen. Im Caféhaus war ein Mikro aus und Patrick Stammes Mikro klang komisch dumpf.
 
Wieder war Stefan Stara während der Schatten-Reprise nicht beleuchtet. Nach der vierten Show in Folge glaube ich zwar, dass das Absicht ist, finde es jedoch trotzdem doof. Ausserdem war im Prolog ein Scheinwerfer an, der da eigentlich nicht eingeschaltet sein sollte. Er ging erst aus, als Bruno die Feile hochrannte.
 
Das Publikum war diesmal ein wenig komisch, denn die Leute kamen sogar auf die Idee, nach „Hass“ zu klatschen, wo das ja nun wirklich gar nicht hinpasst…
 
Meine persönlichen Highlights waren „Der letzte Tanz“, und die „Ich gehör nur mir“-Reprise im ersten Akt (wobei Uwe’s Stimme dort etwas zu laut abgemischt war neben Mieke) und „Die Schatten werden länger“ im zweiten Akt. In Frankfurt kommt der Beat so wunderbar zur Geltung und das macht richtig Bock, sich das anzuhören.
 
Nach der Show hiess es für Sylvie und mich sofort: Ab zum Bahnhof. Wir brauchten gerade mal fünf Minuten, um nach dem Schlussapplaus aus dem Theater zu kommen, aber natürlich waren auch Sophie, Thomas und Rönnie schon wieder ausserhalb des Theaters unterwegs.
 
Nun sitze ich mit Verspätung im Zug und stelle mich seelisch und moralisch darauf ein, dass ich ein weiteres Mal erst nach 2 Uhr nachts ins Bett komme.
 
 
 
Mein Fazit:
 
Oli ist und bleibt mein Lieblings-Tod, da kann Herr Kröger trotz grossem Namen nichts dran ändern. Es war eine nette Erfahrung, Uwe einmal live auf der Bühne zu sehen, allerdings muss ich sagen, dass er mich nicht vor Begeisterung vom Hocker gehauen hat. Mein Highlight war Freitagabend und eine Uwe-Show hätte grundsätzlich auch gereicht…
 
Mal sehen, wie „Rudolf“ nächste Woche mit ihm in der Rolle des „Graf Taafe“ wird.
 
 
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