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18.-23.10.2011 - Köln
 
 
18.10.2011
 
Biggi musste früher raus als ich, da ihr Flieger früher ging. Als ich erstaunlicherweise auf meine SMS keine Antwort bekam nachdem ich aufgestanden war, griff ich im Reflex zum Telefon und rief bei ihr an. Meine liebe beste Freundin hatte verschlafen, und hatte gerade noch zehn Minuten Zeit, zur U-Bahn zu kommen – offiziell. Inoffiziell stand sie 30 min vor Abflug endlich am Flughafen und schaffte ihren Flieger gerade so.
 
Ich hatte ausnahmsweise mehr als genug Zeit und besorgte am Flughafen bei Migros noch die von den Casties so geliebten Schweizer Pastillen, die es sonst nirgends aufzutreiben gibt. Dann gings via Apotheke zum Gate. Mein Flieger ging ein paar Minuten verspätet, hatte aber offenbar Rückenwind und kam 20 Minuten zu früh in Düsseldorf an.
 
Ich erwischte einen früheren Regio und war um halb zwei im Hotel in Köln, wo Biggi bereits eingecheckt hatte. Nachdem ich nur ungefähr drei Stunden geschlafen hatte, hatte ich etwas nachzuholen. Entsprechend wurden die Vorhänge gezogen und geschlafen. Ich schaffte es tatsächlich ungefähr eine Stunde, ehe uns der Wecker wieder aus dem Bett holte.
 
Nach einer Dusche und zweimal umziehen ging es Richtung Hauptbahnhof. Kurz bei Subway ein Sandwich gegessen und dann auch schon ins Theater, Reihe 1, Plätze 17/18. Inoffiziell war es aufgrund zwei Orchesterreihen die dritte Reihe. Und kaum ging es los, fühlte ich mich wieder eigenartig „zuhause“.
 
Kurosch Abbasi – heute hat er mir noch besser gefallen als bei der Premiere. Womöglich lag es daran, aus der dritten Reihe die Mimik wesentlich besser sehen zu können als aus dem Balkon. Aber es lag hauptsächlich vermutlich daran, dass er einzelne Sequenzen bereits wieder geändert hatte und variierte. Stimmlich top, schauspielerisch auch – manchmal wirkte er etwas leise abgemischt. Z.B. bei der Einleitung zu „Boote in der Nacht“ hatte ich das Gefühl, den Text nur zu verstehen, weil ich ihn kannte. Aber das war vermutlich akustische Täuschung.
 
Nachtrag: Die Akustik in der ersten Reihe ist nicht besonders gut! Sowohl weiter vorne als auch weiter hinten ist es ok. Entsprechend musste ich am nächsten Abend feststellen, dass das nicht an der Abmischung lag.
 
Annemieke van Dam – wieder eine hervorragende Elisabeth. Ich LIEBE sie einfach! Wie schon mal jemand sehr treffend gesagt hat: „Mir fällt keine andere Frau ein, die so gut aussieht, jung ist und die stimmlichen Voraussetzungen hat.“ Der Solo-Schlusston hatte mal wieder die Durchschlagkraft einer Kanonenkugel!
 
Mathias Edenborn – gefiel mir wieder gut als FJ. Besonders schön finde ich, dass er die Rolle – vor allem gesanglich – mehr variiert als sein Vorgänger. Doch ich wundere mich im Stillen etwas, dass er nach so vielen Jahren noch Probleme mit der Sprache hat, auch wenn er Ausländer ist. Soweit ich mich erinnern kann, war das bei den Vampiren kein so grosses Problem.
 
Trotz allem werde ich Markus – vor allem auch als Mensch – noch eine ganze Weile vermissen, denke ich. Da ging österreichischer/Wiener Charme verloren! Markus war eben einfach Kaiser, in Haltung und Spiel. Da kommt kein anderer ran.
 
Betty Vermeulen – gefiel mir schon besser als Sophie. Ihre Stimme ist in der Rolle gewöhnungsbedürftig – das liegt aber wohl hauptsächlich daran, dass ich nach wie vor Christa Wettstein im Ohr habe, wann immer ich an Laxenburg oder Bellaria denke… Das legt sich hoffentlich mit der Zeit.
 
Martin Markert – Ich kann mich nicht mehr erinnern, warum er mir in Zürich nicht gefiel. Ich glaube, ich war einfach zu parteiisch *rot-werd*. Oder aber Markert ist besser geworden in den drei Jahren – höchstwahrscheinlich ist es ein wenig von beidem. Martin hat mich jedenfalls auf der ganzen Linie überzeugt. Schön ist zu hören, dass er jetzt „Mama, ich brauche dich“ sagt und nicht mehr Mutter. Das klang in Zürich damals immer etwas eigenartig. Heute hat er genau das richtige Gefühl vermittelt. Er hat mich zwar nicht zum Weinen gebracht, aber das hat bisher auch nur einer geschafft…
 
Aufgrund der Nähe zur Bühne fielen mir zudem diverse Gesichter im Ensemble auf, allen voran Angela Hunkeler und Martin Planz. Aber auch andere Gesichter kristallisieren sich langsam heraus. Dazu mehr nach einer weiteren Show
 
Und last but not least – Oliver Arno! Wobei ich diesmal nicht so richtig weiss, was ich von seinem ,Tod‘ halten soll… Es tut mir im Herzen weh, aber ich sags wie es ist: Irgendwas stimmte nicht in dieser Show!
 
Es fing schon damit an, dass er im Prolog zitterte, was auf Nervosität schliessen liess. Stimmlich war die ganze Show definitiv nicht seine Höchstleistung, auch wenn der zweite Akt spürbar besser war als der erste.
 
Da es – laut seiner Aussage – nicht am Kränkeln liegt, kann ich mir nur vorstellen, dass er einfach zu nervös war und einen schlechten Tag hatte. Wer könnte es ihm verdenken, dass er nicht in Topform war, nachdem er kaum geprobt hatte und seit Tagen 13-h-Schichten schiebt? Dennoch war es nicht zu vermeiden, dass unsere Begeisterung sich in Grenzen hielt.
 
‚Wenn ich tanzen will‘ und die ‚Schatten‘ waren meine klaren Highlights der Show! Im Prolog war da plötzlich ein extrem geiler hoher Ton, was Biggi und mich dazu brachte, einen erstaunten Blick zu tauschen. Im Alptraum war mein geliebter hoher Ton da, allerdings erschreckend kurz. Die Variation beim „Rendez-vous“ fehlte. Und beim Finale hatte ich den deutlichen Eindruck, dass er seine Stimme überfordert hatte, weil er heiser klang.

Die Frisur, über die ja nun schon fleissig diskutiert wird, sah besser aus, als ich erwartet hatte. Ich hatte mir Oliver mit zurück gegelten Haaren nicht vorstellen können. Aber es sah gut aus. Zwar liess ihn die Frisur arrogant wirken, was aber gar nicht so falsch ist für die Rolle.
 
Alles in allem gesehen war die Show toll, aber nicht das, was ich erwartet hatte. Bleibt abzuwarten, wie die nächsten Shows werden.
 
Nach der Show hatten wir eigentlich vor, Oliver aufzubauen. Aber irgendwie lief dann alles aus dem Ruder. Man kann aber auch schlecht sagen, dass es toll war, wenn man genau weiss, dass man schon Besseres von ihm gesehen hat.

 

 

Entsprechend überrumpelt war er denn auch, als er uns gefragt hatte, wie wirs fanden. Wir haben uns an diesem Abend jedenfalls keine Freunde gemacht am Bühneneingang.

Als wir fünf Minuten später aus McDonalds rauskamen, machte er sich auf den Heimweg. Dann gings auch schon zurück ins Hotel und daran, den ersten Teil des Berichts zu schreiben.

 
19.10.2011

 
Der Tag war ruhig und wir waren hauptsächlich mit Schlafen beschäftigt, da die Stunde am Dienstagnachmittag bei Weitem nicht gereicht hatte. Da auch die Vorstellung richtig früh war, lohnte es sich anschliessend nicht mehr, wirklich was zu unternehmen, da wir vor der Show eh noch mal zurück ins Hotel hätten fahren müssen.
 
Kurz vor vier machten wir uns auf dem Weg zum Hauptbahnhof, wo wir uns noch auf einen Kaffee bei McCafé reinsetzten. Da ich keinen Kaffee mag, holte ich mir ein RedBull und ein Wasser im Supermarkt und lief prompt Herrn Markert über den Weg J
 
Danach konnten wir diverse Casties auf dem Weg zum Theater ausmachen, ehe wir uns eine halbe Stunde vor Showbeginn auf den Weg zum Theater machten.
 
Die Show war spitzenklasse, allerdings war die Stimmung durch die beiden alten Damen hinter uns getrübt, die ständig in normaler Lautstärke miteinander sprechen mussten. Offenbar erklärte eine der anderen die Habsburger Geschichte.
 
Gegen Ende des ersten Aktes wurde es mir dann zu viel und ich drehte mich um, um die zum Schweigen zu bringen. Der Rest der Show war dann erträglich, auch wenn sie es nicht ganz lassen konnten. Bei den Schatten hätte ich am liebsten den Tod von der Bühne zitiert. Und als wir beim Schlussapplaus aufstanden, mussten sie nerven. Das hatte ich zuletzt in Zürich erlebt J
 
Und nun fangen wir mal mit der Hauptperson an. Nachdem der Dienstag nicht sein bester Tag gewesen war, waren wir auf Oliver Arno am meisten gespannt. Und seine Darbietung war wieder, wie wir sie von ihm kennen. Da war wieder die Intensität und das Gefühl, wie das sein soll von Oliver.
 
Von A bis Z eine perfekte Show! Und plötzlich hatten wir ein schlechtes Gewissen, weil wir am Tag davor so ehrlich gewesen waren. Entsprechend mussten wir das nach der Show dann auch wieder gut machen.
 
Annemieke van Dam war heute extrem emotional und hat sowohl bei ihrem ersten Solo als auch bei der Schattenreprise geweint. Bei „Nichts, nichts“ und „Rudolf wo bist du“ war sie zweimal den Tränen nahe. Und hat es damit geschafft, mich auf ganz besondere Weise zu berühren.
 
In der ersten Szene ging der Zitterkasten vergessen, was uns beiden aber erst auffiel, als Mieze nach der Tasche ihres Vaters griff, statt nach der Zitter.
 
Die restlichen Rollen wurden nun schon erwähnt und ich muss sagen, ich gewöhn mich jeden Abend ein wenig mehr an das neue Bild auf der Bühne und es gefällt jeden Abend mehr. Ich bin gespannt, was noch so kommt.

 
20.10.2011
 
Heute stand Martin Pasching als Tod an. Und für den heutigen Abend braucht es die Vorgeschichte: Heute vor genau drei Jahren verfiel ich der Gier nach ‚Elisabeth‘ in der Besetzung Annemieke van Dam als Elisabeth, Martin Pasching als Tod und Oliver Arno als Rudolf. Ich erinnere mich noch sehr genau an die totale Pannenshow, aber genauso gut an einen umwerfenden Martin als Tod. Er war in meiner Erinnerung immer mein Lieblings-Tod, da konnte selbst Oliver Arno – trotz Sympathie-Faktor – nicht viel ausrichten.
In Zürich durfte Martin aber nur zweimal spielen. Und Martins Tod-Derniere war dann DER Knaller schlechthin, als er im „Alptraum“ die Feile vergessen hatte. Er selber meinte nach der Show damals: „Das ist so etwas, was wir auch in ein paar Jahren noch nicht vergessen haben werden.“ Und hier fängt die Geschichte an:
 
Als wir uns auf den Weg zum Theater machten, war ich plötzlich nicht mehr sicher, was mich erwartete. Immerhin war Paschings Tod-Show eine meiner ersten gewesen und seither habe ich einige Leute besser kennen gelernt, viele andere Darsteller gesehen und – das klingt jetzt dämlich, aber – mehr Erfahrung mit dem Stück. Also war ich ordentlich gespannt, wie sich meine Ansichten verändert hatten im Laufe der Jahre.
 
Die Zuschauer vor uns (zwei Pärchen), waren sehr amüsant. Schon als sie kamen, scherzten sie untereinander und für uns war das nicht zu überhören. Da Biggi und ich lachen mussten, wurden sie auf uns und unser anschliessendes Gespräch über die Cast aufmerksam. Eine der Damen bat uns anschliessend um Information, wer auf der Bühne stand und wir listeten die Hauptrollen auf. Unter anderem fragten sie uns, wie oft wir es schon gesehen hatten, was mich dazu brachte, meine 48. Show zu erwähnen… War sehr amüsant, schon bevor die Vorstellung anfing.
 
Die Show war super. Es war etwas eigenartig, sich daran zu gewöhnen, dass man sich in den vorderen Reihen eher auf die Stimmen von der Bühne statt aus den Lautsprechern konzentrieren muss. Doch es hat auch etwas für sich, mal die unverstärkten Stimmen zu hören.
Sehr störend waren die Tonschwierigkeiten. Da gingen Mikros zu spät an, zu früh aus… oder einmal sogar bei Mieze zu spät aus. Hinter der Bühne war sie beim Umziehen zu hören. Ich hoffe, dass das bald besser wird. Vorne stört es nicht, da man doch alles hört – und da wir sowieso alles kennen, kann man sich den Text schenken – aber insgesamt gesehen stört es trotzdem.
 
Annemieke van Dam – wieder eine unglaublich emotionale Elisabeth. Sie hat Martin perfekt ergänzt und war stimmlich top. Nur einmal brach ihre Stimme halbwegs, kurz vor dem Finale im ersten Akt, was aber wohl nur an zu viel Wasser im Mund lag :) Wieder etwas, was sonst keinem auffällt
 
Kurosch Abbasi – ein genialer Lucheni. Bei ihm darf man sich in keiner Show sicher fühlen. Obwohl er wohl einer der Darsteller mit der kleinsten Bühnenerfahrung ist, variiert er die Rolle jeden Abend, reagiert darauf, was im Zuschauerraum vorgeht und baut täglich etwas Neues ein. Und er hat wohl schon bemerkt, dass da in den vorderen Reihen ständig die beiden gleichen Gesichter auftauchen und hat sich heute Abend bei „Kitsch“ sogar direkt neben uns gestellt, obwohl er das sonst nie gemacht hatte. Ein paar Mal habe ich mich selbst sogar verflucht, dass ich nicht auf ihn geachtet habe, weil ich ständig das Gefühl hatte, etwas zu verpassen.
 
Oliver Arno – mein Lieblings-Rudolf. So war es, ist es und wird es immer bleiben. Keiner ist so stark wie er in der Rolle. Und kein anderer wird mich bei den „Spiegeln“ je so berühren wie Oli. Sonst gehe ich bei keinem so in der Geschichte mit. Das ging heute so weit, dass ich während der „Schatten“ regelrecht vergass zu atmen. Erst der Applaus riss mich aus meiner ‚Trance‘. Und ich merkte, dass ich etwas zu tief Luft holen musste. Während dem Streit auf der Bühne drehte sich alles vor meinen Augen!
 
Martin Pasching – er war gut, sehr gut sogar, absolut genial als Tod! So, wie ich ihn von Zürich noch kannte. Und genau deshalb bin ich nach wie vor etwas hin und her gerissen. Ich kenne eine Aufnahme von ihm in Essen und konnte seine Tonvariationen vollständig mitsingen. Der Überraschungsfaktor war nicht da, wie bei anderen. Andere Darsteller – ja, ich meine Oliver Arno – haben eine grössere Entwicklung in der Rolle hinter sich.
Fazit: Martin ist nur nicht mehr der unangefochtene Lieblingstod, auch wenn ich ihn umwerfend finde! Ich LIEBE seine Stimme. Im „Letzten Tanz“ fehlte mir das besondere „Rendez-vous“, was mir aber auch bei Oliver fehlt. Das wird wohl jetzt einfach seit Neuestem tief gesungen. Nicht, dass ich das gut fände…
 
Der Knaller kam allerdings erst im „Alptraum“. Ich hatte vor der Show zu Biggi gesagt, sie solle ich nicht wundern, wenn ich den Atem anhalte bei „mit dieser Feile“. Und Biggis Antwort war: „Das passiert ihm doch kein zweites Mal!“
Tja, ich hielt den Atem an, aber aus einem ganz anderen Grund! Als nämlich Martin bei gesagter Stelle die Feile hinaufrannte und hinter die Bühne griff – wo ihm jemand eine Feile reichte!!!
 
Ich musste mir den Lachanfall wirklich verkneifen!!!! Ich konnte kaum glauben, dass das einem Darsteller tatsächlich zweimal passieren kann. Es ist sicher verständlich, dass ich den Rest der Show nur noch halbwegs mitbekommen habe… Aber Pasching war im Finale zu früh auf der Bühne und blickte auch viel zu früh zu Kurosch/Lucheni hinauf. Schätze, auch seine Konzentration war flöten gegangen…
 
Die Zugabe wurde heute Abend geflissentlich übergangen, der Vorhang senkte sich schon nach dem ersten Durchgang und öffnete sich kein zweites Mal. Aber schon beim ersten Durchgang war nicht zu übersehen, dass Oliver und Martin, die nebeneinander standen, miteinander diskutierten. Ob es da wohl um die Feile ging?

Der Abend war einigermassen ereignisreich und für mich auch ein Abend der „Erkenntnis“. Aber ich hoffe, dass „die Sache mit der Feile“ nicht noch öfter passiert…
 

 
21.10.2011
 
Der Tag war erst mal sehr ruhig, ehe wir Richtung Stadt fuhren, um etwas zu essen. Nach einem gemütlichen Nachmittag bei Pizza Hut – wo Elissa an uns vorbei ging – und Starbucks – wo wir Linda und Liselot begegneten, die sich lautstark durch den ganzen Laden unterhielten und sich dann gekonnt vordrängelten – ging es zurück in unsere zweite Heimat, den Kölner Musical Dome, in die zweite Reihe.
 
So viel vorweggenommen: Die Show war perfekt!! Und ich werde nie wieder ein Wort der Kritik gegenüber Oliver wagen .
 
Oliver Arno – als Tod absoluter Oberhammer! Mein Lieblingstod, jetzt und für immer! Da muss wohl schon ein Wunder geschehen, dass sich an dieser Tatsache noch was ändert… Gefühlvoll, kaltherzig, ironisch, sanft… Ich glaube, weitersprechen ist überflüssig! Die mittlerweile schon wieder neue Frisur – jetzt eher ein „Joe Black“, wie der Herr es bezeichnet – lässt ihn wieder weniger arrogant wirken und steht ihm merklich besser! Aber die widerspenstige Strähne wird ihm bleiben…
 
Annemieke van Dam – was soll ich da noch sagen? Elisabeth, meine Elisabeth! Wieder sehr emotional und gefühlvoll. Die „Wie du“-Reprise gefällt mir besser, weil sie ihre Darstellung seit neuestem etwas variiert und aufstehen will, statt im Sessel sitzen zu bleiben. Kleinigkeit, aber bringt Abwechslung in die Szene. Und die Tränen werden langsam schon zur Gewohnheit…
 
Kurosch Abbasi – bei ihm sollte man nie zu weit vorne sitzen. Er liebt es, das Publikum zu beobachten, mit Blicken um sich zu werfen und die Leute zu irritieren. Bei ‚Kitsch‘ hat er ausgerechnet uns ausgewählt für sein „Was? Einen Teller?? Hab ich auch!“ Und Biggi freute sich unbändig, dass sie endlich – nach 18 Shows – ihr erstes Stück Schokolade abgekriegt hat. Seine Darstellung des Lucheni ist so ganz anders als die von Bruno. Darum vergleiche ich gar nicht erst, auch wenn ich Bruno ab und an bei einem bestimmten Ton oder einer Geste vermisse. Aber bestimmt nie für lange…
 
Mathias Edenborn – Ich gebe zu, so ganz hab ich mich noch nicht daran gewöhnt, dass Markus Pol nicht mehr da ist. Zudem hatte Mathias heute wieder mal Sprachprobleme und hatte bei „Elisabeth mach auf“ einen Texthänger, den er aber recht professionell kaschierte. Aber die SelbstmordSwelle ist nach wie vor etwas ungewöhnlich.
 
Betty Vermeulen – sie gefällt mir mit jedem Abend besser. Nur war diesmal ein Versprecher drin, der uns bei Bellaria die Stirn runzeln liess. „Wer die Pflicht zerbricht, muss zugrunde gehen.“ *grins*
 
Martin Pasching – ich hatte geglaubt, dass Rönnie mein Lieblings-Grünne ist. Doch Pasching ist in der Rolle ja mal echt unschlagbar. Der Freudensprung in der „Schachpartie“ oder sein leichter Wiener Akzent, der so wunderbar passt, fehlt wenn er nicht da ist. Was bin ich froh, dass der Herr wieder in meinem Lieblingsmusical dabei ist. Ich habe meinen persönlichen „Pausenclown“ vermisst, ohne es zu wissen.
 
Angela Hunkeler – ich gebe zu, nach dem kurzen Gespräch gestern Abend, konnte ich mir das „Irrenhaus“ nicht ernst anschauen. Ein sehr gefühlvoller David Garrett! Ich bin jetzt schon auf die Dernieren-Perücke gespannt. Ich liebe sie, auch wenn ich meine Claudie ein klein wenig vermisse.
 
 
Pannen
Tja, wo fangen wir da an?? … Nein, Scherz! Aber ein paar Dinge kamen schon zusammen…
 
Die Tonschwierigkeiten beschränkten sich diesmal ausnahmsweise auf die erste Hälfte des ersten Aktes. Zum Ende der „Gaffer“ war allerdings Miezes Mikro hinter der Bühne noch an, während Kurosch ohne Verstärkung loslegte.
 
In der Pause fiel uns auf, dass die Bildschirme über den Eingängen seit drei Tagen falsch eingestellt waren und nicht die richtige Cast anzeigten. Heute zeigten die nämlich Sophie Blümel als „Helene“ an, obwohl Sophie gar nicht da war. Und die letzten zwei Tage wurde Liselot Meurisse als „Sztaray“ angezeigt, obwohl Liselot gar nicht auf der Bühne gestanden hat. Man vertraut also lieber auf die Castliste, die mittlerweile am Merchandising-Stand im unteren Stock des Foyers ausgelegt ist (spätestens ab der Pause).
Die neue Dame am Merchandising war dann in der Pause auch überrascht, als Biggi und ich die Castliste diskutierten und zielstrebig durchs Castheft blätterten.
 
In „Laxenburg“ fehlte erstaunlicherweise eine Hofdame. Erst in der Pause fiel uns dank Castheft ein, wer es war. Linda war mal eben hinter der Bühne vergessen gegangen. Bis zur Pause dachten wir allerdings, dass ein Cut gespielt wird, was wenig Sinn machte, da Dance Captain Claudia Wendrinsky im Balkon sass, um sich die Show anzusehen.
 
Beim Schlussapplaus amüsierten Biggi und ich uns dann über Sven Fliege, der im zweiten Durchgang in der Mitte stehen blieb, als hätte er vergessen dass er nach hinten gehen sollte. Planz prallte dann fast in ihn und forderte ihn auf, weiter zu gehen, was bei Sven und uns ein Lachen auslöste.
Kurosch rutschte auf der Bühne aus und hielt sich dann mal eben an Mathias Edenborn fest, als Oli bereits grinsend auf die Bühne kam.
 
Der grösste Zwischenfall passierte aber beim „Letzten Tanz“. Als Oliver Mieze herumwirbelte und sie rückwärts gehen musste, trat sie gleich zweimal auf ihr Kleid und verlor das Gleichgewicht. Biggi und ich holten gleichzeitig Luft und sahen Mieze bereits auf dem Rücken liegen und mit dem Kleid nicht mehr hochkommen. Doch Oliver meisterte die Situation mit Bravur, umfing sie ausnahmsweise mit beiden Armen und hob sie hoch, damit sie wieder auf die Füsse kam. Seine Stimme zitterte nicht mal, geschweige denn seine Haltung. Er machte weiter, als wäre nichts passiert. Doch ich hatte das Gefühl, dass nicht nur unser Puls sich beschleunigt hatte, sondern auch der von mindestens zwei weiteren Personen.

 

 
22.10.2011
 
 
Matinée
Wir sassen in der ersten Reihe. Und gewisse Blicke zog das automatisch auf sich. Nachmittags wars aber nicht halb so schlimm wie abends J
 
Da wir Kurosch gesagt hatten, dass wir in der ersten Reihe sitzen, war klar, dass er uns mit einbeziehen würde. Und seine Blicke wanderten nicht selten in unsere Richtung. Er variierte seine Töne, seine Gesten, seine Darstellungen, machte aus Lucheni wieder etwas Neues. Mir kam es vor, als würde er noch extra einen drauflegen, weil er wusste, dass da jemand sitzt, der die Show auswendig kennt. Kein Wunder also, dass Biggi und ich leicht abgelenkt waren und relativ oft ihn beobachteten statt die Haupthandlung.
Besonders bei „Ischl“, in den „Ehejahren“ oder auch bei „Frau Wolf“ war es nicht weiter schwer, die Handlung auszublenden, was für mich persönlich dringend nötig war bei Elissa.
 
 
Annemieke van Dam – nachdem sie jetzt die ganze Woche durchgespielt hatte, hatte ich am Nachmittag eine Off-Show erwartet. Doch sie spielte durch und war so umwerfend wie in allen Shows vorher.
 
Martin Pasching – wir sahen ihn noch einmal als Tod, was mir ein Traumduett bescherte. Martin und Oli in den „Schatten“ sind schlicht und einfach unschlagbar! Der „Letzte Tanz“ war ein Highlight, genauso wie die „Maladie“.
In dieser Show gefiel er mir noch besser als am Donnerstag. Und er hatte sogar die Feile dabei, was mir eine weitere Schrecksekunde ersparte. Er bekam deshalb auch den meisten Applaus von mir J
 
Oliver Arno – muss ich zu ihm wirklich noch etwas sagen? Perfekt! Ich muss allerdings anmerken, dass ich mir im Prolog SEHR beobachtet vorkam, als er direkt vor mir sass und starr geradeaus sah… Und bei "dieser elende Skandal" während den Spiegeln hatte ich den Eindruck, dass selbst Oliver fast zu Tränen gerührt war. Ich hab seine Augen noch nie so verdächtig glänzen sehen...

Nach dem Schuss brauchte ich dann eine Weile, bis sich mein Puls und mein Zittern wieder beruhigt hatten, genauso wie ich die Zeit während „Hass“ sehr gut zu nutzen wusste, um durchzuatmen.
 
Martin Planz – Er spielte den Grünne, da Martin Pasching anderweitig beschäftigt war. Im ersten Teil von „Laxenburg“ kam für meinen Geschmack sehr stark der „Abronsius“ aus TdV hervor, was aber irgendwie lustig war.
 
 
Pannen
Es wäre kein Elisabeth, wenn keine Pannen passiert wären. Mieze trat sich selber mal wieder aufs Kleid beim „Letzten Tanz“. Diesmal war es aber nicht so schlimm, dass sie gestrauchelt wäre. Die Mikroprobleme waren noch nicht behoben und gingen nach den Ehejahren mal wieder bei Mieze zu spät aus und bei Kurosch zu spät an. Ausserdem kamen die „Gaffer“ zu früh, wurden aber von Thomas sofort wieder ausgeschaltet.
 
Der Schlussapplaus war schliesslich wirklich amüsant. Kurosch verbeugte sich am deutlichsten in unsere Richtung und wirkte wie immer etwas peinlich berührt bei dem vielen Applaus, den er bekam. Als die Casties bei der Zugabe an den Bühnenrand traten, animierte Mieze zum Mitmachen, weil ihr das erste „Kitsch“ aus dem Publikum zu leise gewesen war. Tja, da mussten sie sich anschnallen J Ich drehte auf, selbst Biggi liess sich zu einem lauten „Kitsch“ bringen und Martins Blick schoss überrascht in unsere Richtung, ehe er hörbar anfing zu lachen. Biggi und ich lagen jedenfalls vor Lachen fast am Boden. Bevor der Vorhang sich senkte, sahen wir, wie Oliver Martin auf die Schulter klopfte.

Als der Vorhang fiel, hörten wir die Casties hinter der Bühne „Happy Birthday“ für Elissa sangen, bevor wir bei McDoof was essen gingen. Als wir zurück zum Theater gingen, blendete uns das Licht von einem Reisebus, weshalb ich zur anderen Strassenseite blickte statt Richtung SD. Und wer kam uns entgegen? Martin Pasching! Ich konnte mir das Grinsen nicht verkneifen und er sah uns wohl im gleichen Moment. Als er vorbei ging, meinte ich: „Bis gleich!“ Er fing an zu lachen: „Ja, bis gleich!“ Selbst hier war sein Wiener Akzent zu hören, den ich so liebe.

 
 
Soirée
Tja, wir hatten genau die gleichen Plätze. Das wusste aber nur Kurosch, der uns wieder in die Handlung mit einbezog und sogar Schokolade in die ersten Reihe warf, was er bisher noch nie gemacht hat
Abends gab es nur eine Abweichung von der Nachmittags-Besetzung. Alice war nicht da, dafür spielte Liselot die Windisch. Und sie flippt im Irrenhaus so richtig aus! Gewöhnungsbedürftig, aber gut!
 
Im Irrenhaus fiel uns dann auch Oliver auf, der diesmal zu seinem Xylophon-Schläger noch einen Salzstreuer dabei hatte. Was er damit anstellen wollte, war mir nicht klar, bis die gesamte Reihe rechts von mir anfing zu lachen. Und als ich wieder hinsah, „salzte“ Oli den Schläger und hob ihn zum Mund, wo er imaginär davon abbiss. Da Liselot den Fächer richtig weit geworfen hatte, hob Markert ihn auf und fächelte Oliver damit Luft zu, was bei uns wieder ersticktes Gelächter hervorrief.
Ausserdem fiel mir immer wieder Angie auf, die mich nur so mit Blicken traktierte. Nach der Show war sie dann erstaunlich schnell weg, weil sie wohl nicht realisiert hatte, dass ich wieder fliege. Aber das ist ein anderes Thema…

Wir haben uns daraufhin ein Taxi genommen und sind zum Hotel zurück gefahren. Leider geht’s nun auch schon wieder nach Hause. Aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt, nach Köln zu fahren. Und ich freue mich schon auf Frankfurt, in 46 Tagen…
 
Danke an alle Beteiligten, allen voran Oliver, Pasching, Kurosch, Mieze und Angie. Es hat Spass gemacht mit euch! Jederzeit wieder. Und nein, Oliver, wir werden es NICHT müde!!
 
 
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