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25.-28.02.10 - Bregenz
 
 
Als ich erfuhr, dass Elisabeth mit all meinen Lieblingen auch in Bregenz Halt machen würde, war schnell klar, dass ich für die Premiere frei nehmen musste. Immerhin ist Bregenz von meinem Zuhause nur eine halbe Stunde weiter entfernt als Zürich. Gut, wenn man rechnet, dass ich erst via Zürich fahren muss, sinds auch 2,5 Stunden. Aber trotzdem ist Bregenz mehr oder weniger meine Nachbarschaft. Bereits im Juli gab ich also meine beiden freien Tage ein.

Bregenz, die kleine Kleinstadt
 
Am 25.2. ging es mittags los. Da in Zürich wunderbares Wetter herrschte, dachte ich gar nicht daran, mir irgendwelche warmen Kleider einzupacken. Ich zog mir nur eine Weste über den Pulli und schwitzte allen Ernstes auf dem Weg zum Bahnhof. Besser hätte ich es wohl nicht treffen können! Um 13.28 Uhr fuhr der Zug ab Flughafen, wo ich zuvor noch einkaufen war. Wir sollten via Winterthur, St. Gallen und St.Margrethen (Grenzbahnhof), nach Bregenz fahren.
 
Irgendwo zwischen Winterthur und St. Gallen kam die Durchsage, dass wir via Rorschach umgeleitet würden, weil es einen Unfall bei St.Gallen gegeben hatte. Also brauchten wir noch einmal eine halbe Stunde länger. Kurz nach 15 Uhr war ich in der „Stadt“ (Bregenz sollte man ja eigentlich eher als grosses Dorf bezeichnen).
 
Das Hotel, gleich um die Ecke vom Bahnhof war unübersehbar. Rasch frisch gemacht und mich auf den Weg ins „Stadtzentrum“ gemacht, das mehr oder weniger aus zwei Einkaufsgassen besteht. Schnell war mir klar, dass es nicht viel hergibt. Und obwohl ich auf dem Land aufgewachsen bin, kam ich mir plötzlich wie ein „Kind der Grossstadt“ vor. Gut, zugegeben, ich gondle ja auch viel durch die Grossstädte dieser Welt, angefangen bei Berlin, über Wien bis London…
 
Das Theater und die SD
 
Also machte ich mir schon um kurz nach vier auf Richtung Theater. Dabei stellte ich fest, dass das Hotel Mercure, in dem ich die folgenden zwei Wochenenden übernachten sollte, direkt neben der Theater-Anlage steht. Und da kann man wirklich von einer Anlage sprechen. Denn es ist ja, wenn ich das noch richtig im Kopf habe, die grösste, dauerhafte Open-Air Seebühne der Welt. Die Openair Ränge waren offen und so warf ich einen Blick hinein. Die Bühne wird bereits für den Sommer umgebaut, wenn Aida (die Oper-Version) gespielt wird. Und gegen die geplanten Kulissen (da hängen Bilder aus), können Thun und Walenstadt in der Schweiz einpacken!
 
Das geschlossene Theater ist auch relativ gross, von aussen sah alles sehr modern aus. Ich machte einen Rundgang von rechts nach links und fand auf Anhieb den Bühneneingang. Ist auch nicht schwer, da überall (ausser in Zürich) die „Künstlereingänge“ sehr gut beschriftet sind. Und – ich hätte am liebsten gejubelt – da standen tatsächlich Stühle rum! Also auch noch eine fan-freundliche SD… *grins*

Das Foyer war zwar offen, jedoch durfte man noch nicht in den oberen Stock und ich musste einen Augenblick warten. Ich überlegte mir, ob ich jetzt nach Karten für den nächsten Abend fragen sollte, entschied mich aber dagegen, als ich sah, dass es einen Ansturm zur „Karten-Abholung“ gab. Ich hatte ja noch Zeit dafür.
 
Als wir dann ins Theater rein durften, fand ich mich schnell wieder an Tinas Stand ein. Klar, wo auch sonst? Ich hab dann irgendwann festgestellt, dass ich dauernd bei ihr klebte, worauf sie meinte: „Du bist ja auch allein! Also mir macht das nix aus!“
 
Als es läutete (und zwar richtig leise), betrat ich den Saal. Toll, ich musste hinten rein und sass irgendwo ganz vorne. Im Vorbeigehen blickte ich auf die Reihen-Beschriftung. Und erst ganz vorne stellte ich fest, dass Reihe D = Reihe 1 war. NA SUPER!! 
Neben mir (auf der anderen Seite des Ganges) sass eine Besucherin, die ich auch schon des Öfteren gesehen hatte. Eine Japanerin. Sie erzählte mir dann hinterher, dass sie regelmässig von Tokio hinfliegt und in Zürich, in München, in Frankfurt und in Bremen auch schon war. Na, das ging ja mal ins Geld. Dagegen gebe ich ja nichts aus!
 
Ich blickte mich ausserdem im Theater um. Es war recht steil gestuhlt und die Sicht von jedem Platz sicher gut. Es erinnerte mich etwas an Zürich, wenn auch die Wände mit dunklem Holz ausgekleidet waren, statt schwarz wie im Theater 11. Und es war sehr gut ausgebucht! Ab und zu entdeckte man einen leeren Platz, aber das war eher die Ausnahme. Es war ja aber auch die Premiere…
 
Die Bühne war relativ hoch und die Vorbühne sehr breit. In der ersten Reihe sass man also doch weit weg von den Darstellern. Aber es war ein gutes Mittelmass zwischen Frankfurt, wo man Nackenstarre bekam, und Bremen, wo man buchstäblich AUF der Bühne sass.
 
 
Die Premiere
 
Die Show ging los. Und schon in der ersten Sekunde merkte ich, dass wir ein gutes Publikum hatten. Die Reaktionen auf den erhängten Lucheni waren grossartig! Gut, es war ein Premieren-Publikum. Aber verglichen mit München war es definitiv besser.
 
Es lief alles wie am Schnürchen. Keine einzige Panne, kein Versprecher! Zumindest nichts, was auffiel. Bei „Kind oder nicht“ löste sich Christas Haarband und hing ihr übers Ohr. Aber das ist mal wieder so eine Kleinigkeit, die nur mir auffallen kann. (Und mittlerweile weiss ich: Das muss so!)
 
Ich genoss die Vorstellung von der ersten bis zur letzten Sekunde! Ich ertappte mich einige Male dabei, dass ich einfach nur wie ein Honigkuchenpferd übers ganze Gesicht gestrahlt hab. Und das immer bei meinen Lieblingsstellen. „Letzter Tanz“, „Ich gehör nur mir“ (Mieke war aber auch wirklich hervorragend), „Schatten-Reprise“, „Maladie“ „Die Schatten werden länger“…
 
Die Besucher neben mir – eine Familie, in der Pause stellte ich fest, dass es Schweizer waren – blickten mich ab und zu mal an, wenn ich wieder im Takt mitging, aber ich bekam es nur halbwegs mit. Ich war zu gebannt von dem, was auf der Bühne ablief, um mich auf irgendwas anderes zu konzentrieren. Es stimmt definitiv, dass man gewisse Shows intensiver erlebt als andere. Das war so eine!
 
Der Adler zerbricht während dem Alptraum wieder. Jedoch hatte ich mir das irgendwie anders vorgestellt. So langsam, wie der zerbricht, fällt das ja nun wirklich keinem auf (genau wie mir in Bremen, als ich es erst hinterher bemerkte).
 
Es war richtig schön, Oliver wieder auf der Bühne zu sehen. Ich hatte ihn eben doch vermisst, auch wenn alle Tod-Darsteller hervorragend sind (alle aktuellen!!). Oli hat so das gewisse Etwas in der Stimme, das mich total bannt. Dieser sanfte Unterton ist unvergleichlich. Man kauft es ihm total ab, dass er sich wirklich in Elisabeth verliebt hat. Manchmal versucht er gegen dieses Gefühl anzukämpfen, dann klingt seine Stimme richtig hart. Und dann gibt er wieder nach. Schon im Prolog fiel das auf.
 
Was mir generell auffiel ist, dass Oli jedes Mal, wenn ich ihn sehe, wieder anders singt. Der Prolog war anders, der letzte Tanz war anders… nur der Alptraum – mein geliebter Alptraum mit dem hohen Ton – war wie immer. Und ich ertappte mich ein weiteres Mal bei meinem idiotischen Grinsen…
 
Gerade als ich mich darauf konzentrierte, wie der Adler zerbricht, kam Olis „Sie liebt mich!“ und zwar in einem so angriffslustigen Tonfall, dass ich ihn eine Sekunde lang mit offenem Mund anstarrte. Den Ton hatte er noch nie angeschlagen. Gleich darauf kam das hohe „Elisabeth“ und meine Welt war wieder in Ordnung.
 
Mieke – was soll man zu ihr noch sagen. Sie ist die perfekte Elisabeth mit der perfekten Figur und der perfekten Stimme. Ich beneide sie ja schon ein wenig.
 
Thomas Hohler hat mich ausnahmsweise zum Heulen gebracht mit den „Spiegeln“. Ich bin ja echt nicht nah am Wasser gebaut, aber an diesem Abend hat es mich überwältigt. Wobei es, glaube ich, weniger seine Darstellung als viel mehr die Umstände an sich waren, die die Tränen provoziert haben. Ich bin ja mittlerweile – nach ausführlicher Auseinandersetzung mit der Person Rudolf – zu einem ziemlichen Rudi-Fan geworden.
 
Und ich habe ausserdem raus gefunden, warum mir Thomas als Rudolf nicht ganz so gut gefällt wie Oli. Und das hat keine persönlichen „Sympathie-Gründe“. Thomas’ Version von den Spiegeln ist mir zu anklagend und angriffslustig. Ich persönlich bin der Meinung, dass Rudolf seiner Mutter gegenüber keinen solchen Ton angeschlagen hätte, schon gar nicht so kurz vor dem Tod. Dafür hat er sie viel zu sehr bewundert. Ich glaube, dass diese Szene „Wenn ich dein Spiegel wär“ nicht aus Anklage, sondern aus Verzweiflung entstanden ist. Rudolf hatte in seinen letzten Wochen gar nicht mehr die Kraft oder den Wunsch, einen Streit herauf zu beschwören. Dafür hatte er schon genug Probleme. Und das hat Oli meiner Meinung nach besser umgesetzt.
 
Carl van Wegberg ist ausserdem aufgefallen. Roel Bakkum war krank geworden und so ist Carl als ungarischer Adliger/Todesengel eingesprungen. Warum der vor der Vorstellung noch hektisch herum rannte, war somit auch klar. Und er hat seine Sache gut gemacht! Bei „Eljen“ beobachtete ich ihn einen Augenblick und bemerkte, dass er sich versprach, was aber nicht zu hören war. Aber seine Lippen formten definitiv die falschen Worte.
 
In der Pause erst bemerkte ich, dass Sylvester Levay und Michael Kunze anwesend waren. Sie sassen fünf Reihen hinter mir und bekamen beim Schlussapplaus mächtig „Stimmung“ (wie Patrick es immer ausdrückt).
 
Der Schlussapplaus wurde von Standing Ovations begleitet, nachdem ich den Anfang gemacht hatte. Und die Stimmung im Publikum war ziemlich gut.
 
 
 
Freitag
 
Ich hatte mir ja erst tatsächlich überlegt, ob ich die Show streichen soll. Nein, ehrlich, ich hatte es mir überlegt. Nur zwei kurze Sekunden lang, aber ich habe es getan
 
Nachdem ich ausgeschlafen hatte, setzte ich mich an den PC, um den ersten Teil des Berichtes zu schreiben. So was geht viel leichter von der Hand, wenn man es gerade erst erlebt hat. Um kurz nach fünf machte ich mich auf den Weg in die City, um noch schnell was zu essen. In dem netten kleinen Laden wollte ich ein belegtes Brötchen bestellen. Meint die: „Tut mir leid, das machen wir nur nachmittags.“ Und was war jetzt? Spät nachts? Offenbar gilt 17.10 Uhr in Österreich nicht mehr als „nachmittags“. Gut, ich begnügte mich mit der Auslage und ass auf dem Weg zur SD.
 
 
Die Show
 
Die Show war toll. Es gab einige Kleinigkeiten, die mir wieder auffielen, die aber nicht störten und dem Gesamteindruck keinen Abbruch taten. Darsteller, die man hinter der Bühne sah, wie sie sich bereit machten und ab und zu flackerte von rechts hinter der Bühne ein Licht auf, wenn die Darsteller dort vorbei gingen. Ausserdem war einmal ein Schatten auf der hinteren Leinwand zu sehen, der da nicht hingehörte.
 
Die Musiker verfehlten den einen oder anderen Ton, oder es kam meinen Ohren zumindest so vor. Daniel schwang den Dirigentenstock zweimal ziemlich heftig.
 
Die Darsteller waren natürlich super. Bis auf Franz Josef hatten wir vollständige Firstcast:
 
Oliver verdient mal wieder Erwähnung! Er hat schon wieder anders gesungen! Der letzte Tanz war neu und auch „Wenn ich tanzen will“ war irgendwie anders. Aber fragt mich nicht mehr, wie. Da er die letzten 4 Shows, die ich gesehen habe, ständig was verändert, ist es schwierig, sich das zu merken. Einmal mehr hat mich die sanfte Stimme überwältigt. Und ich habe mich dabei erwischt, wie ich immer total angespannt im Stuhl sass und kaum atmete, wenn er auf der Bühne stand. Am extremsten war es natürlich beim „Letzten Tanz“. Und die „Schatten“ habe ich einmal mehr über alles genossen.
 
Mieke spielte auch anders. Es sind jedes Mal nur Kleinigkeiten, die aber sofort ins Auge stechen. Z.B. hat sie wieder mal mit dem Schuh gewunken bei der Ankunft in Ischl. Ihre Bewegungen bei „Ich gehör nur mir“ sind auch jedes Mal anders. Und Stephi Sturm als Gouvernante war heute besonders resolut!
 
Patrick Stamme als Franz Josef, ja, das ist eine Geschichte für sich! Ich mag Patricks Stimme ja eh, egal, welche Rolle er singt. Dass er ein wenig erkältet war, war mir total schnuppe. Ausserdem hörte man es sowieso kaum. Ich glaube, während „Nichts ist schwer“ hatte man das Kratzen etwas gehört, aber das war auch schon alles.
 
Es war erfrischend, ihn in der Rolle zu sehen. Und er gefällt mir besser als Markus. Er ist natürlicher, weniger gestellt. Bei Markus klingt der ein oder andere Satz schon mal auswendig gelernt und daher gesagt, die Bewegungen sind einstudiert. Vor allem während Laxenburg, das „Gewährt!“ und „Abgelehnt!“ mochte ich nie. Bei Patrick kommt es viel entspannter und spontaner daher und macht ihn dadurch sympathischer.
 
Ich dachte immer, die Rolle lasse nicht viel Spielraum, aber Patrick macht einiges mehr aus der Rolle als ich dachte. Nur zwei Schönheitsfehler gibt es in der ganzen Geschichte, nämlich dass Patrick kleiner ist als Mieke und dass ihm weisse Haare einfach nicht stehen!! *zwinker*
 
Und der einzige gesangliche Schönheitsfehler war ein kleiner Versprecher während „Ich will dir nur sagen“, als er nämlich „Ich gehör nur mir“ statt „Ich gehör nur dir“ gesungen hat. Einen Augenblick hatte es mich irritiert, aber hätte Patrick nach der Show nichts gesagt, hätte ich es vergessen.
 
Schön war, dass auch von den beiden jungen Ladies hinter mir eine positive Reaktion kam. Die eine hatte das Stück schon in München gesehen und meinte, Patrick sei wesentlich besser gewesen als die Besetzung, die sie gesehen hatte. Wen sie gesehen hatte, wusste sie aber nicht mehr. Diese Bestätigung tat richtig gut!

 
Samstag - Doppelshow
 
Heute war wettertechnisch der bislang schönste Tag des Jahres. Als ich am späten Vormittag aufstand, bemerkte ich das noch gar nicht richtig. Als ich mich aber um 12 Uhr auf den Weg zuerst ins Zentrum, dann zum Theater machte, stellte ich fest, dass es richtig warm war. Und so gehörte ich dann zu den Sonnenanbetern, die sich rund um die Seebühne einfanden. Schnell ergatterte ich einen Stuhl in der Nähe der Stage Door und genoss die Sonne.
 
Dann setzte ich mich in Reihe 3 und freute mich, Alice endlich mal wieder als Elisabeth zu sehen. Vor mir waren die zwei Reihen leer, daher hatte ich hervorragenden Blick auf die Bühne.
 
 
Matinee
 
Der Gesamteindruck war ein regelrechtes Déjà-vu Erlebnis für mich. Auf der Bühne waren zwar gewisse Dinge anders und die Darsteller waren allesamt super, allen voran natürlich Alice. Aber was die Zuschauer betraf, war ich nach Zürich zurück versetzt. Ich war schon lange nicht mehr so blöd angeguckt worden in nem Theater. In der Pause hatte einer tatsächlich die Frechheit zu nem unpassenden Spruch. Ich wollte an meinen drei Sitznachbarn vorbei zu meinem Platz und der meinte: „Aber nur, wenn’S ned wieder mitsingen.“ Ich: „Ich sing doch gar nicht mit!!!!“ (So was würde ich in nem Theater definitiv nie machen, ausser bei einer Zugabe) Er: „Doch, tun Sie!“ Hääää???? Ich verstand die Welt definitiv nicht mehr und war, vom Publikum her gesehen, froh, als die Show vorbei war.
 
Es gab diesmal eine etwas grössere Panne, weil nämlich Markus Pols Mikro ausfiel. Und zwar ganz! Es war keine technische Störung, sondern ein kaputter Sender. Ihm wurde kurzerhand ein Mikro gereicht, mit dem er sich durch zwei Szenen durchschlagen musste. „Mama ich bin ausser mir“ und „Rastlose Jahre“. Ich stellte hinterher fest, dass es besser ihm passierte als zum Beispiel Alice. Denn die Rolle des FJ ist generell eher steif, da beeinträchtigte das Mikro das Gesamtbild kaum. Während der Schatten wurde sein Sender dann offenbar ausgewechselt, denn hinterher klappte wieder alles wie am Schnürchen.
 
Alice Macura als Elisabeth war erfrischend anders! Ob ich Mieke oder Alice besser finden soll, weiss ich immer noch nicht. Es steht aber fest, dass sie beide gut sind! Mieke ist eben einfach die PERFEKTE Elisabeth. Alice ist weniger perfekt, dafür aber auch etwas chharmanter, gerade deswegen. Und genau deshalb habe ich sie so lieb als Elisabeth!
 
Oliver war wieder gut drauf, wie immer. Zwei Stellen hat er wieder anders gesungen, sonst war alles beim Alten geblieben.
 
Der Rest der Cast war Erstbesetzung, also auch dort nichts nennenswert anders.
 
 
Die Soirée
 
Die Show war hervorragend. Oli sah mich schon wieder im Prolog. Und er gab auch zu erkennen, dass er mich gesehen hatte. Als er mich ansah, konnte ich mir nämlich ein Grinsen nicht verkneifen. Und er gab ein Grinsen zurück, an der unpassendsten Stelle überhaupt! Ausserdem ist mir in diesen letzten Shows etwas völlig Neues aufgefallen:
 
Die Art, wie er immer wieder seine rechte Hand bewegt. Die Hand, mit der er Elisabeth beim „Schwarzen Prinzen“ festhält. Erst jetzt fiel mir der Zusammenhang auf (oder es gab diese Bewegung bisher einfach nicht). Hebt sie und streicht gedankenverloren über seine Finger.
 
Als Oli beim „Schwarzen Prinzen“ diese Bewegung ein zweites Mal machte (bevor er abging), blickte er von seinen Fingern zu mir auf, hielt sogar den Blick, als er sich abwandte und erst als es dunkel wurde, sah er weg. Na super! Ich fühle mich geehrt! *gg*
 
Mieke war wieder toll! Und bei „Nichts, nichts“ habe ich einen regelrechten Schock erlitten. Sie hat geweint. Ich wusste zwar schon immer, dass sie ab und zu mal auf der Bühne weint, aber ich hatte es noch nie zuvor so deutlich gesehen. Oder überhaupt bemerkt.
 
Patrick fiel mir diesmal bei Frau Wolf auf. Er gab sich ganz schön betrunken in dieser Szene und torkelte über die ganze Bühne, was mich zum Schmunzeln brachte.
 
Bei „Wenn ich tanzen will“ gab es einen Augenblick, als Oli und Mieke genau gleichzeitig den Blick zu mir wandten. Ich kam mir vor, als hätten sie sich abgesprochen. Und auch hier sah Oli mich an, mit einem Blick der intensiven Sorte, gleich nachdem sich Elisabeth von ihm losgerissen hat („Ich bin stark genug allein…“) Ich sage ja, das wird wohl nie aufhören…
 
 
Sonntag
 
Der Sonntag war dem Ausschlafen gewidmet. Um kurz nach zwölf checkte ich aus und machte mich auf den Weg. Erst zum Bäcker, um mir mein Frühstück zu kaufen, dann am See entlang zum Theater. Es war zwar nicht mehr ganz so warm wie die Tage davor, aber doch noch recht angenehm. Ich machte es mir an der SD bequem.
 
 
Ich holte meine Karte an der Abendkasse für Reihe 14 rechts ab und gesellte mich zu Tina, bevor ich mich setzte. Es war wirklich bis auf den letzten Platz ausgebucht. Nur der Platz neben mir blieb frei *conny angrins*
 
 
Die Show
 
Reihe 14 war mal eine ganz andere Perspektive. So weit hinten hatte ich seit Frankfurt nicht mehr gesessen und hatte auch nie wieder so weit hinten sitzen wollen. Aber dafür genoss ich den Gesamtüberblick über die Bühne. Und eine kleine, amüsante Panne hätte ich nicht bemerkt, hätte ich nicht da hinten gesessen.
 
Denn in den vorderen Reihen sieht man die Füsse der Darsteller gar nicht. Aber aus Reihe 14 war klar zu sehen, dass Connys Saum bei Possenhofen kaputt war. Sie schleppte den die ganze Zeit hinter sich her und merkte es gar nicht. Alle Casties wurden darauf aufmerksam und irgendwer (ich weiss nicht mehr, wer), lief ihr nach, um den losen Faden zu entfernen. Conny war dann mehr als überrascht, als ihr plötzlich ein Castie zu Füssen kniete. Erst da begriff sie (offensichtlich) was los war. Mein Gelächter war ihr jedenfalls sicher!
 
Auf Patrick achtete ich besonders bei Frau Wolf. Und sein „Rumgehopse“, wie ich es bis heute bezeichne, war zum Schiessen!! Ich konnte mich kaum halten vor Lachen. Ausserdem fiel mir die Ironie auf, dass Patrick ausgerechnet Conny hinterher läuft.
 
Der Rest der Cast war wieder sehr solide. Carl spielte den Rauscher. Gefiel mir, aber er kommt nie und nimmer an Lars’ Ironie ran!
 
Nachdem mich Markus auf die Technik und Akustik angesprochen hatte, achtete ich in dieser Show mehr darauf. Und mir fiel tatsächlich auf, dass man Bruno bei Kitsch nicht immer verstand, weil das Orchester teilweise zu laut war.
 
Anschliessend machte ich mich auf den Weg zum Ibis, um meinen Koffer zu holen und fuhr pünktlich, in einem völlig überfüllten Zug nach Hause.
 
Danke an alle, die an einem einmaligen, tollen Wochenende beteiligt waren.

 
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