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12.-14.03.10 - Bregenz
 
Ich muss ja von Anfang an zugeben, dass ich an diesem Wochenende ne völlig verrückte Aktion durchgezogen habe:
 
Ich wusste von Anfang an, dass es eng werden würde, denn ich musste Samstag früh von 9-12.30 Uhr arbeiten. Nachmittags um 15.00 Uhr würde aber Patrick seine Tod-Show spielen und abends war die Derniere. Nach Bregenz zu fahren würde aber schon zwei Stunden in Anspruch nehmen. Dazu kam noch dass es keine passendeZugverbindung gab. Also zerbrach ich mir den Kopf, wie ich das am besten anstellte, pünktlich in Bregenz zu sein. Am Sonntag vor der Derniere hatten Biggi und ich dann aber die dümmste Idee, die ich mir vorstellen konnte.
 
Sie reiste schon am Freitag an, da sie am Samstag zum Fanclubtreffen von Oliver da sein musste/wollte. Und irgendwie wollte ich ihr nicht zugestehen, dass sie eine Show ohne mich sah. Also reichte ich am Montag den Antrag auf einen freien Nachmittag ein. Und ich startete eine Aktion, die ich nur und ausschliesslich für meine Elisabeth-Casties durchziehe.

 
 
Freitag, 12.03.10
 
Am Morgen gings mit Koffer zur Arbeit, mittags auf den gemütlichen, direkten Zug nach Bregenz. Ausnahmsweise war Biggi vor mir da.
 
Als ich im Hotel eincheckte, hatte sie ihr Zimmer schon bezogen. Mein Zimmer war noch gar nicht gereinigt, ich stellte aber schon mal den Koffer ab. Zweiter Stock, Sicht auf den Parkplatz, wie die Woche davor. Ausserdem roch es im Zimmer nach Rauch. Na super! Ich achtete erst mal nicht drauf, sondern stattete Biggi im 3. Stock einen Besuch ab. Sie genoss die Sicht direkt auf die SD.
 
Gemeinsam warteten wir auf Bea, die gegen fünf ankommen sollte. Sie würde Oli am Wochenende das erste Mal persönlich begegnen und hatte ziemliches Lampenfieber – und das ist noch untertrieben! Biggi und ich amüsierten uns köstlich, als sie endlich da war. Denn sie kam für zwei Tage mit einem 60-l-Koffer an, weil sie mal eben aus Nervosität den gesamten Kleiderschrank eingepackt hatte. 95 % des Inhaltes würde sie das gesamte Wochenende nicht brauchen…
 
Und kaum war sie richtig angekommen, ging es schon los: „Ach was zieh ich denn an? – Welche Handtasche nehm ich denn mit? – Ist es kalt draussen? Welche Jacke brauche ich denn? – Und welche Schuhe. Soll ich die hohen anziehen?“ Ich wartete auf den Augenblick, an dem sie anfing zu hyperventilieren… Aber zu meiner grossen Enttäuschung, hielt sie sich ziemlich tapfer. *gg*
 
Da sie Biggi bereits gefragt hatte, ob man von Reihe D gut sehen kann, wussten wir, dass sie in der ersten Reihe links aussen sitzen würde. Bis zum Showbeginn beneidete ich sie stumm, weil ich eigentlich auch da vorne sitzen wollte. Biggi und ich hatten noch keine Ahnung, wo Plätze frei waren, weil wir noch keine Karten gekauft hatten.
 
Von Biggis Zimmer aus, wo ich den Hocker besetzt hatte, behielt ich die SD im Auge. Stuart kam mit Koffer an. Wir sahen Carl kommen, und das gegen halb sechs. Nachdem ich Biggi verwundert darauf aufmerksam gemacht hatte, stellten wir fest, dass ja der Freitag der Probentag war. Also würden sämtliche Casties wohl ziemlich früh kommen.
 
Carl gab also den Auftakt zu unserem SD-Marsch. Davor ging es noch einmal kurz in die Einkaufsgasse, weil wir zu DM mussten. Dann reservierten wir im Theater Restaurant einen Tisch für den kommenden Abend bei Ed Hardy (Kein Witz, der heisst wirklich so!!). Anschliessend fanden sich Biggi und ich sofort an der SD ein, wo allgemeines Stühlerücken stattfand, damit wir uns neben die Tür setzen konnten. Bea, die ja kurz vor dem Durchdrehen stand, verabschiedete sich lieber wieder Richtung Hotelzimmer, wo sie duschen und sich umziehen wollte. Wir erklärten ihr klipp und klar, dass sie sich vor der SD nicht drücken durfte und sorgten dafür, dass sie keine ruhigen 5 Minuten hatte, durch ständige SMS und Anrufe.
 
Die Casties kamen an. Patrick wieder als einer der ersten. Mittlerweile standen auch Lisa, Janine und Jule da rum. Er grüsste uns alle und ich meinte: „Endlich ist mein Lieblings-Kempen wieder da.“ Er: „Das war doch nur eine Show…“ Ich: „Wie eine… DREI!!“ Er: „Ja, kann ich denn ahnen, dass du dir gleich alle Shows ansiehst?“ Ich: „Ja, kannst du!“ Er fing an zu lachen und verschwand durch die SD.
 
Oli kam an und quatschte kurz mit Lisa und Co. Dabei begrüsste er uns über deren Kopf mit einem Grinsen. Sie sprachen über den geplanten Pfänder-Aufstieg und Biggi und ich lauschten nur, ohne uns einzumischen. Unter anderem erwähnte Oli, dass sie nicht hoch laufen, sondern fahren würden, was Biggi zu einem Freudensprung veranlasste. Olis amüsierten Blick bekam sie zum Glück nicht mit, aber ich brach in unterdrücktes Gelächter aus. Ausserdem ging es bei den Berlinern wohl wieder mal um das nicht geeignete Schuhwerk, um auf Berge zu klettern.
 
Oli hielt sich dann nicht länger auf, sondern verschwand durch die SD. Er war noch nicht ins Treppenhaus getreten, als Bea sich endlich herabliess uns Gesellschaft zu leisten. Als sie hörte, dass Oli gerade gekommen war, zog sie aber auch schon wieder von dannen, weil es ihr zu kalt war. Die Ausreden gingen ihr offenbar noch nicht aus.
 
Biggi und ich gingen ihr etwas später nach. Ich stellte fest, dass es in meinem Zimmer WIRKLICH nach Rauch stank und so beantragte ich an der Reception ein neues Zimmer. Wie der Zufall es wollte, war das Zimmer neben Biggi und Bea noch frei und so zog ich dort ein. Über den Balkon gelangte ich zu ihnen ins Zimmer. Um 19.40 Uhr fing Bea an zu stressen. Immerhin fing ja die Vorstellung „gleich“ an. Biggi und ich nahmen es gelassen. Wussten wir doch, dass wir keine fünf Minuten brauchten, um zu unseren Plätzen zu gelangen. Um zehn vor acht ging es los.
 
Biggi und ich brauchten immer noch Karten. Der netten Dame an der Abendkasse fiel auf, dass wir schon einige Male da gewesen waren. Immerhin hatten wir sie jeden Tag am Bühneneingang und zusätzlich auch mal noch im Restaurant getroffen. Und als ich ihr sagte, dass ich von 20 Vorstellungen nur 8 verpasst hatte, offerierte sie uns „Mengen-Rabatt“. Wir bekamen die Karten zum halben Preis und sassen vierte Reihe rechts aussen, auf der Bruno Seite. Ich sass anfangs links von Biggi, stellte aber fest, dass das der schlechtere Platz war, weil ich drei Köpfe vor mir hatte. Also wechselte ich noch im Prolog auf den freien Platz rechts von ihr.
 
Vor der Show blickte ich auf die Castliste. Wir hatten Conny an der SD vermisst. Sie stand nicht auf der Liste. Liselot war als Sztaray eingetragen. Von Tina erfuhren wir, dass unsere Conny krank war. Das trübte meine Freude auf die Show etwas. Und ich hoffte, dass sie zur Derniere wieder da sein würde.
 
Da wir in Reihe 4 sassen, dachte ich, dass wir ausserhalb des Lichtkreises waren und Oli uns nicht sehen würde. Einmal mehr täuschte ich mich. Er sah uns ziemlich schnell. Obwohl ich ehrlich zugeben musste, dass ich mir nicht sicher war, ob er wirklich uns ansah. Und ich versuchte zu beobachten, ob er wirklich „überall gleich oft“ hinsah, wie er uns hatte weismachen wollen. Aber mir kam es gar nicht so vor.
 
In der Pause machte dann auch noch Bea, die ganz links aussen sass, die Bemerkung, dass er etwas rechts-lastig spielte, was Biggi und mir ein Grinsen abgewann. Soviel zum Thema…
 
Biggi und ich genossen die Apokalypse, weil wir endlich unser geliebtes Gelächter wieder hatten. Bei Frau Wolf hüpfte Patrick wieder besonders gut gelaunt über die Bühne. Ausserdem verlor Lars die Hälfte seines Schnauzers, obwohl ich das nicht mitbekommen hatte. Biggi fiel allerdings fast vom Stuhl vor Lachen.
 
Einen wirklichen Lachanfal bekam ich zum Ende des Mayerling Walzers. Ich konnte mich nicht zusammenreissen. Denn statt des Schusses kam… NICHTS! Und man merkte regelrecht, wie Oli irritiert war! So lange war sein Kuss noch nie gewesen. Und ich dachte gerade noch rechtzeitig daran, mir die Hand vor den Mund zu schlagen, um mein Lachen zu ersticken. Biggi neben mir versuchte mich zum Schweigen zu bringen, war aber nur noch lauter als ich. Sämtliche Zuschauer um uns her sahen uns verärgert an, aber ich brauchte einen Moment, bis ich mich erholt hatte.
 
Gemäss Olis Bemerkung am nächsten Tag, war Rudolf eben diesmal an Herzversagen gestorben: „Er hat mich gesehen, und ist tot umgefallen…“
 
Beim Schlussapplaus traten wir einige Schritte nach vorne, an den Rand des Orchestergrabens. Olis Blicke wanderten des Öfteren in unsere Richtung. Ein „Kitsch“ sang er mit uns.

 
Nach der Show konnten wir Bea dazu überreden, mit zur SD zu kommen. Ob Oli sich Zeit nahm wussten wir nicht, wir vermuteten aber, dass er relativ schnell verschwinden würde. Und so war es denn auch. Die Berliner Mädels sammelten Autogramme von den Darstellern. Und nachdem Oli unterschrieben hatte, war er auch schon weg.
 
Auf Conny brauchten wir nicht warten und Bea spielte die Spielverderberin und wollte zurück ins Hotel. Biggi und ich hofften, Patrick noch zu Gesicht zu bekommen, obwohl er ja immer lange am PC sass. Wir beschlossen, ihm bis Mitternacht Zeit zu geben. Als er nicht auftauchte, gingen wir doch ins Mercure zurück. Bea hatte es sich schon im Bett gemütlich gemacht. Es störte sie aber nicht, dass ich ihnen noch etwas Gesellschaft leistete. Als ich durch die geschlossenen Vorhänge blickte, fiel mir auf, dass das Licht in der Garderobe nun doch aus war. Also hatten wir Patrick nur um Minuten verpasst.
 
 
 
Samstag, 13.03.10
 
Kurz vor 1 Uhr war ich im Bett. Um sechs musste ich schon wieder raus, um 6.48 Uhr ging es wieder in Richtung Zürich.
 
Nachdem ich sowieso über den Zürcher Flughafen fahren musste, besorgte ich mir schon mal mein Mittagessen und ausnahmsweise gönnte ich mir einen Starbucks. Dann ging es ab ins Geschäft. Um 9.05 lief mein PC und ich hab mal eben Biggi und Bea telefonisch aus dem Bett geholt. Auf 11 Uhr hatte sich Kundschaft angemeldet, die nach Irland wollte. Das Beratungsgespräch dauerte glücklicherweise nur 45 Minuten. Also konnte ich pünktlich um 12 Uhr wieder los. Wieder zurück zum Flughafen, dort umgestiegen, weiter nach St. Gallen, umsteigen bis St. Margrethen, umsteigen nach Bregenz und schon war ich wieder im Hotel und stellte mich unter die Dusche. Zeitlich war alles etwas knapp berechnet und kurz vor 15 Uhr stand ich immer noch im Hotelzimmer. Zum Glück hatte ich diesmal schon meine Karte in der Tasche.
 
Zwei Minuten vor der Show sass ich auf meinem Platz in der zweiten Reihe. Und erlebte Patrick als Tod…
 
Es war eigenartig, ihn nach so langer Zeit wieder als Tod zu sehen. Das erste, was mir auffiel, waren seine Riesenabsätze. Ich meine, eine Frau ist sich gewohnt, auf 5-8 cm Absätzen zu gehen. Aber ein Mann?? Conny meinte, er hätte nicht höhere Absätze als Oli. Und ich machte mich darauf gefasst, dass der Tod diesmal kleiner sein würde als Elisabeth. Aber als ich diese Absätze sah, wusste ich nur zu gut, warum keiner von den Herren die tragen wollte.
 
Patricks Stimme war toll! Jedoch hatte ich im ersten Akt das komische Gefühl, als wäre was nicht in Ordnung. Ich war mir nicht sicher, ob mir seine Darstellung gefiel. Und gleichzeitig konnte ich mir nicht erklären, was mich störte. Irgendwie war es ein Gefühl der Enttäuschung.
 
In der Pause stand ich bei Tina rum, da ich nichts Besseres vorhatte. Eine Zuschauerin überraschte mich völlig. Die sah sich die Castliste an und fragte dann Tina: „Ist das tatsächlich Annemieke van Dam, die da als Elisabeth auf der Bühne steht?“ Tina nickte. „Die ist heute ja sehr enttäuschend!“, meinte die Besucherin schnippisch und ging weg. Dabei war Mieke genauso gut wie immer.
 
Im zweiten Akt gefiel mir Patrick plötzlich viel besser. Ich hatte absolut nichts mehr an ihm auszusetzen. Er war hervorragend! Und ich war hinterher fast traurig, dass ich ihn nur dieses eine Mal auf der Tour gesehen hatte… (mittlerweile steht ja fest, dass Oli weitere Off-Shows hat, wo ich hoffentlich noch mal Glück hab…)
 
Nach der Show traf ich die Fans von Oli bereits wieder an der SD. Biggi stand mit Olis Fanclubleitung zusammen und ich begrüsste sie. Als ich ihr sagte, ich wolle zur SD um zu sehen, ob Conny kommt, deutete sie zur Tür. Conny stand schon da und ich begrüsste sie. Es ging ihr wohl noch nicht wirklich gut, aber sie meinte, sie müsse einfach nur die Show überstehen, unter Antibiotika - Einfluss.
 
Als sie im Theater verschwand, gingen Biggi und ich zurück ins Hotel. Sie wollte sich umziehen und ich hatte keine Lust, allein in der Kälte rumzustehen.
 
Um halb sieben sassen wir wieder einmal im Theater Restaurant und ich gönnte mir ein letztes echtes Wiener Schnitzel. Dabei erzählten mir die beiden Mädels vom Fanclubtreffen, ich sah mir ihre paar wenigen Fotos – oder besser gesagt: Schnappschüsse – an und wir lachten eine Menge. Unter anderem erwähnte Biggi, dass Oli nach unserer Bekanntschaft gefragt hatte. Er hatte ihr nicht geglaubt, dass wir uns erst seit zwei Wochen kannten. Tja, Oli, ist aber so…
 
Um halb acht wollte sich der Fanclub noch mal am Bühneneingang treffen. Offenbar war ein Gruppenfoto mit Oli angesagt – im Kostüm. Da ich nichts Besseres vorhatte, ging ich mit und bot mich an, Fotografin zu spielen.
 
Oli hatte offenbar aber andere Pläne. Er kam zwar im Kostüm den Gang entlang, steckte den Kopf aus der Tür, fragte aber nur nach seinem Kuchen, den ihm der FC mitgebracht hatte. Von Foto keine Rede! Und irgendwie wunderte es mich so gar nicht...
 
 
 
13.03.10 – Derniere Bregenz
 
Die Abendshow war der Hammer!! Biggi sass bei den Fanclubmitgliedern. Wir erfuhren erst kurz vor Showbeginn, dass die 23 Leute in Reihe E sitzen würden. Und ich sass „nur“ Reihe 2… Dafür händigte mir Biggi das Opernglas aus. Es war zwar ein bisschen bescheuert, aber ich würde zum ersten Mal die Gelegenheit haben, die Mimik von GANZ nah zu sehen… ZU NAH, um nur so viel voraus zu schicken. Es sorgte jedenfalls für ungewollte Lachanfälle – auf der Bühne…
 
Aber mal lieber ganz von vorne:
 
Oli war wieder da und war richtig gut drauf! Er war hervorragend. Der letzte Tanz war ein noch grösseres Highlight als sonst. Die Schatten-Reprise war toll! Einmal mehr überraschte er mich, indem er besser war als ich ihn je gesehen hatte.
 
Mieke war toll. Ihr Solo erntete unglaublichen Applaus und Bruno zeigte Humor, indem ihm die Filmkamera zu schwer wurde. Ausserdem gab es Applaus, als Mieke aus dem Spiegel stieg zum Ende des ersten Aktes.
 
Trotz der tollen Show war der erste Akt irgendwie nicht halb so schön wie die Shows davor – Biggi sass nicht bei mir. Ich hatte niemanden, den ich auf Casties aufmerksam machen konnte, keinen, dem die gleichen Dinge wie mir auffielen, keinen, den ich mit meinem Lachen ansteckte und umgekehrt.
 
In der Pause gesellte ich mich zu Biggi, die auf der anderen Seite des Mittelblocks sass. Sie erklärte mir sofort, dass Oli sie gesehen hatte. Es war aber wohl auch etwas auffällig, da Janine vor ihr sass, die ungefähr nen Kopf grösser war als sie und sie daher gar nichts sah. Sie musste sich offenbar immer an Janine vorbei beugen.
 
Ausserdem erklärte sie mir, dass in der ersten Reihe ein Platz frei war und sich wohl ein Fan vorsetzte. Was bedeutete, dass ein Platz in ihrer Reihe frei wurde. Bea wollte aber unbedingt nicht den Platz wechseln. Wir konnten sie dann aber doch überreden, dass sie eins aufrückte, damit Biggi und ich nebeneinander sitzen konnten. Biggi kam es zugute, weil sie besser sehen konnte. Jetzt lehnte allerdings ich mich immer an Janine vorbei. Denn obwohl ich ihr sagte, dass ich nichts sah, kam sie nicht auf die Idee sich anders oder tiefer in den Sitz zu setzen. In den meisten Szenen lag ich fast auf Biggis Schulter, damit ich was sah.
 
Schon bei Eljen kam dann die besagte Stelle, in der ich Oli ganz schön aus der Rolle brachte. Es war wirklich nicht vorgesehen, aber ich hatte eine Sekunde lang nicht überlegt. Da er Biggi vor der Pause gesehen hatte, war klar, dass er mich auch sehen würde, wenn er das erste Mal in unsere Richtung blickte.
 
Trotzdem war ich zu neugierig. Ich wollte mir mal seinen Gesichtsausdruck in der Szene ganz genau ansehen. Denn leider sind die Plätze ja so weit weg, dass man ihn in den schlecht beleuchteten Momenten nicht zu 100 % sehen kann. Also hob ich das Opernglas an meine Augen. Im gleichen Moment blickte Oli runter und ihm verging sein Ausdruck. An dessen Stelle trat ein sehr unkontrolliertes, sehr amüsiertes Grinsen. Biggi bekam den totalen Lachanfall neben mir und mein einziger Gedanke war: „Scheisse!! Wie peinlich!“ Ab sofort lag das Opernglas nutzlos in meinem Schoss. Ich wagte nicht, es noch einmal zu benutzen.
 
Der Rest der Show war ausgezeichnet. Ich genoss jede Sekunde, trotz der schlechten Sicht. Biggi neben mir tat ein Übriges, dass es wieder eine ganz besondere Show wurde. Es gab keinerlei Pannen. Ausnahmsweise funktionierte alles so, wie es sollte. Sogar der Schuss kam, obwohl ich allen Ernstes den Atem anhielt und Biggi deswegen neben mir anfing zu kichern.
 
Zum Schlussapplaus stellten wir uns sofort an den Orchestergraben. Denn ich hatte keine Lust, dass sich irgendein Fan vor mich stellte und mir die Sicht versperrte. Die Fanclub Mitglieder versuchten, Blumen zu werfen, wovon ¾ im Orchestergraben statt auf der Bühne landeten. Jotham, den Trompeter, hats gefreut!
 
Das war aber auch der Grund, warum sich Bea, Biggi und ich nicht am Blumenregen beteiligten. Weil wir von Anfang wussten, dass das nichts werden würde.
 
Nach der Show gingen wir auf gestrecktem Weg zur SD. Die Fans umzingelten die Tür. Biggi, Bea und ich hielten uns bewusst etwas abseits. Die meisten Casties kamen unbehelligt raus. Patrick und Oli kamen gleichzeitig. Gut war, dass Oli von sämtlichen Fans aufgehalten wurde. So hatten wir ausgiebig Zeit, mit Patrick zu quatschen.
 
Als sich Patrick verabschiedete, gingen wir zurück zur Tür, von der wir uns immer weiter entfernt hatten. Oli stand immer noch bei seinen Fans und irgendwie tat er mir schon fast leid. Conny stand auch da rum.
 
Sie hatte ein paar Sekunden Zeit für uns, bevor sie wieder rein ging. Ausserdem tauchte Angela auf, die eine Zigarette ansteckte und sich neben mich stellte. Dadurch hatte ich Gelegenheit, sie zu fragen, von wo in der Schweiz sie genau kam. Und das ist näher als ich dachte – Winterthur. Als ich ihr sagte, dass ich Schweizerin bin, hat sie sich total gefreut und hat dann auf Schweizer-Deutsch umgestellt, was mir nie eingefallen wäre – mit Eli-Casties spricht man schliesslich Deutsch – obwohl so mancher meine Sprache verstehen würde. Ausserdem meinte Angela, wir würden uns gleich auf der Party sehen, bevor sie wieder verschwand.
 
Oli stand in der Nähe und wir bekamen seine Sprüche mit. Unter anderem meinte er: „Ich bin total müde. Ich hol noch meine Tasche und dann geh ich nach Hause!“ Trotzdem liess er es sich nicht nehmen, sich noch zu uns zu gesellen.
 
Ich nutzte die Gelegenheit, mich bei ihm zu bedanken. Denn es waren wirklich 2,5 ganz besondere Wochen gewesen. „Fast wie zu Hause…“ Er: „Tja, war nicht weit, was? Bregenz eben…“ Zwei Damen kamen um die Ecke. Die eine stellte er kurz darauf als seine Mutter vor: „Die Mutter des Todes, sozusagen…“ Ich erwartete, dass er jetzt gehen würde. Aber er wandte sich noch mal sehr bewusst und aufmerksam uns zu und meinte: „Was wolltest du noch sagen, ausser Danke?“ Ich: „Ähm, das wars eigentlich schon… Waren tolle Shows. Ich hab insgesamt nur 8 Shows verpasst…“ Er: „Boah! Dann hast du mehr Shows gesehen, als manche gespielt haben!“ Seine Mutter grinste mich breit an und Biggi brach in Gelächter aus. (Wohlverstanden, er kann damit nur die Swings gemeint haben, denn sonst hatten wir eine sehr konstante Cast…)
 
Anschliessend verabschiedete sich Oli, um seine Siebensachen im Theater zusammen zu suchen.


14.03.10 - Heimreise
Um 5 Uhr kamen Biggi und ich endlich ins Bett, um 9 Uhr stand ich schon wieder unter der Dusche. Ich war von der Nacht davor so vollkommen durch geräuchert, dass ich es kaum aushielt. Aber nachts um 5 unter die Dusche zu gehen war mir zu blöd, weil ich nachher wieder hellwach gewesen wäre.
 
Um 10 Uhr ging mein Zug, um 12 Uhr war ich wieder in Zürich. Kaum hatte ich die Koffer zu Hause abgestellt, traf ich mich auch schon mit meiner Freundin. Sie hatte mich in Zürich einmal zur SD begleitet, ist seither völlig fasziniert von Oli und wartet regelmässig auf meine Berichte, wenn ich ihn wieder gesehen habe. In der gesamten Bregenz-Zeit hatten wir uns nie treffen können, also war es höchste Zeit! Jetzt muss ich sie nur noch dazu bewegen, dass sie sich doch mal eine Show mit mir ansieht… die Gelegenheit wird bestimmt kommen…
 
Biggi, ohne dich ist so was nur halb so schön und ich freu mich auf St. Gallen und auf Düsseldorf. Obwohl wir ja in St. Gallen wohl kaum zusammen sitzen können, wenn du überhaupt in die Show reinkommst…
 
Bea, du warst so ziemlich das Amüsanteste an diesem Wochenende, wenn man von Olis und Patricks Sprüchen absieht. Schön, dass du dich am Samstag von deiner Nervosität erholt hattest und nicht mehr Hyperventilations-gefährdet warst. Ich hätte mir sonst ernsthafte Sorgen gemacht! *zwinker*
 
An alle Elisabeth-Casties: Ich hab es genossen! Tausend Dank für alle Shows, alle Pannen, alle Gespräche – es war traumhaft mit euch! Ich hab euch alle wahnsinnig lieb! Wenn ich euch sehe, ist es beinahe ein „nach-hause-kommen“.
 
Und bitte, bitte, macht alle 2011 weiter, ja?! Elisabeth mit einer anderen Cast wäre nicht mehr Elisabeth!
 
Besonderen Dank an Conny, Patrick, Oli und Esther – ihr wisst schon, warum...
 
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