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03.03.11 - Evita Tournee Zürich
 
 
Auf diesen Theaterbesuch wollte ich ursprünglich verzichten. Da ich von Andrew Lloyd Webber nicht sonderlich begeistert bin, hatte ich den Termin im Kalender gestrichen.
 
Drei Wochen vor der Show kam mir dann aber meine Mama dazwischen. Sie: „Wolltest du dir Evita ansehen?“ Ich: „Nee, wieso??“ Sie: „Weil ich nicht alleine hin will!“ Gut, lange Rede, kurzer Sinn: Wenn meine Mama schon mal fragt, ob ich mit ihr ins Theater gehe, dann gehe ich eben mit. Denn meistens wehrt sie sich ja dagegen, mit mir ein Musical anzusehen, weil wir völlig unterschiedliche Blickwinkel haben. Während ich mir Gedanken über die Inszenierung mache, schaut sie es sich einfach nur an. Logisch, sie hat auch keinen „Kennerblick“
 
Also habe ich die Tickets besorgt und wir sassen gestern Abend in Reihe 22, Mitte. Das erste Mal seit Jahren, dass ich wieder so weit hinten sass… (VBW ausgenommen) Und das erste Mal seit dem Elisabeth-Gastspiel 2008, dass ich wieder im Theater 11 sass. Natürlich hatte ich ordentliche Flashbacks, als wir in den oberen Stock gingen. Immerhin kenne ich den nur zu gut von einer gewissen Dernieren-Nacht…
 
Das Theater ist kein bisschen schöner geworden als während der Elisabeth-Tage *gg* Und bestimmt sind die Garderoben immer noch genauso katakomben-ähnlich muffig wie vor zwei Jahren. Nicht mal die Mitarbeiter haben sich geändert. Noch immer schlendert jene Deutsche durch den Theatersaal, die mir eine Eli-DVD aufschwatzen wollte, und bietet Programme und CDs an. Ich fühlte mich sofort wieder zu Hause.
 
Das Stück wird in englischer Sprache gespielt. Daher hingen rechts und links der Bühne grosse Monitore, wo der deutsche Text aufgeführt wird. Ich habe den Platz so weit hinten verflucht, weil ich durch die Bildschirme leicht abgelenkt war. Ich konnte sie nicht ignorieren, war aber gleichzeitig unzufrieden, weil es nicht wortgetreu übersetzt wurde. Da wurden ganze Textpassagen mit anderem Wortlaut und anderem Sinn übersetzt, die einigermassen verwirrend waren für jemanden, der auch das Englische relativ gut versteht.
 
Das Bühnenbild ist genial!! Wunderschön mediterran, grosse Säulen und Bögen, alte Bilderrahmen, ein Traum! Meine Mutter meinte hinterher, sie hätte nicht erwartet, dass auf einer Tour so ein schönes Bühnenbild installiert wird. Tja, ich auch nicht, ich kenne aber leider bisher auch nur die Eli-Tournee.
 
Evita fängt ganz am Ende an, mit der Bekanntgabe des Todes der Eva Peron und ihrem Begräbnis. Erst dann fängt Che an, von vorne zu erzählen. Die Aufgleisung der Geschichte kam mir irgendwie von Anfang an bekannt vor. Da ist dieser unbeteiligte Che, der mit einer gewissen Ironie die Geschichte einer Frau erzählt, die einem übertriebenen Personen-Kult zum Opfer fiel. Natürlich sind die Hintergründe und die Geschichte anders, aber doch erinnerte mich das Stück stark an Elisabeth. Mit einem fatalen Manko: Die Ironie des Erzählers kam nur selten zur Geltung!
 
Die Musik bestätigt meine These. Andrew Lloyd Webber ist nicht mein Fall! Es gab einige sehr schöne Szenen und musikalisch schöne Stücke. „Buenos Aires“ war ein klares Highlight für mich, zumal die Darstellerin der Eva Peron eine Ausnahmestimme hatte.
 
„Don’t cry for me Argentina“ ist die Titelhymne des Stücks und auch das Lied, das nach der Vorstellung im Ohr bleibt. Von der Eva-Darstellerin eindrucksvoll dargestellt.
 
Die Szenen- und Rhythmuswechsel waren mir zu hektisch. Die Show liess keine Zeit, ein Lied oder eine Szene auf sich wirken zu lassen. Vielleicht viermal gab es fürs Publikum die Gelegenheit, zu klatschen, sonst schien die Show zu rasen.
 
Ein weiterer Dorn im Auge ist mir, dass es so wenige Hauptdarsteller bei ALW gibt. Sowohl bei JSC als auch bei Evita gab es eigentlich nur 3 Hauptfiguren. Der Rest der Darsteller sind Ensemble und haben wenig Gelegenheit, zu glänzen.
 
Das Solo der abgeschobenen ersten Ehefrau Peron wirkte auf mich aus dem Zusammenhang gegriffen. Weder vorher noch nachher hatte sie irgendetwas mit Eva oder der Handlung an sich zu tun.
 
Die Akkustik war stellenweise schlecht. Zweimal war es viel zu laut und zu schrill, ausserdem fiel einmal ein Mikro aus, was meine Mutter zu meinem Amüsement nicht mal bemerkte. Sie hat mich dann nur gefragt, warum ich jetzt die Luft angehalten hätte…
 
Zu den Darstellern lässt sich leider nicht viel sagen, nur, dass Eva Peron von der Zweitbesetzung gespielt wurde.
 
Dies aufgrund dessen, dass die Castliste nur in Zusammenhang mit dem Programmheft ausgegeben wird. Auf den Monitoren wird keine Cast gelistet und auf den Homepages findet man nur die Namen der drei Hauptdarsteller.
 
Nicht einmal auf mein Fragen hin war der Theatermitarbeiter bereit, einen Blick auf die Castliste zu werfen, geschweige denn, mir die Castliste zu zeigen, dass ich mir den Namen hätte einprägen können.
 
Diese Zweitbesetzung der Evita war jedenfalls absolut grandios. Stimmlich Höhen, Tiefen, Stärken, alles was die Rolle abverlangte. Problemlos sprang sie zwischen den Oktaven und legte ein Temperament an den Tag, als wäre sie Südamerikanerin. Stimmlich eine hervorragende Leistung, schauspielerisch extrem überzeugend. Alles in allem eine absolut grandiose Vorstellung!
 
Juan Peron überzeugte, in seinen wenigen Solomomenten schien er allerdings zu leise abgemischt zu sein. Wirklich zur Geltung kam er nicht. Das Highlight war die Szene bevor Evita stirbt. Da hatte ich ein Gefühl, als würde er auftauen. Sonst blieb er eher blass.
 
Che – tja, da scheiden sich die Geister! Wenn er mich nicht so krass an die Darstellung des Luigi Lucheni in Elisabeth erinnert hätte, hätte er mir vermutlich gefallen. Ein allzeit gegenwärtiger Erzähler der Geschichte. Er führte durch das gesamte Stück, hatte nur wenig zu singen, dies aber souverän.
 
Subjektiv gesehen wirkte er wie ein billiger Abklatsch eines gewissen Bruno Grassini.
 
Magaldi – ein Gitarre spielender Tango-Sänger… der nicht Gitarre spielt. Das ging ja mal gar nicht! Das Publikum war offensichtlich sehr amüsiert über ihn. Man setzt ja nicht voraus, dass ein Magaldi Gitarre spielen kann, aber zumindest sollte er so tun als ob. Zumal ja das Orchester den grössten Teil für Ihn übernahm. Er musste noch nicht mal die Akkorde treffen. Aber unser Magaldi gestern Abend machte nicht den Anschein, als hätte er schon mal so ein Instrument in der Hand gehabt. Eine ziemlich unglaubwürdige Aktion!
 
Nach dem Schlussapplaus wunderte sich meine Mutter, dass ich so ausdauernd geklatscht hatte, wo ich doch gesagt hatte, es gefällt mir nicht sonderlich. Aber ich musste dann mal festhalten, dass die Leistung der Darsteller durchaus Würdigung verdient, auch wenns mir nicht gefallen hat. Meine Mama sollte mich mal erleben, wenns mir gefallen hat!!!! *zwinker*
 
Insgesamt gesehen ein interessanter Abend mit einer guten Geschichte und guten Darstellern – nur die Musik sollte nächstes Mal wieder von Levay sein…

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