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26.06.13 - Hinterm Horizont
Am Mittwoch ging es für mich los Richtung Berlin. Abends hatte ich noch nichts geplant, entschied mich jedoch kurzfristig dazu, ein Ticket für ‚Hinterm Horizont‘ zu kaufen. So machte ich mich um kurz nach halb sieben vom Zoo auf den Weg zum Potsdamer Platz in der festen Annahme, dass das Stück um 19.30 h beginnt.

An der Abendkasse war die Dame so nett, mir ein vergünstigtes Ticket auszustellen, weil ich für den Vertragspartner arbeite, obwohl sie meinte, dass die eigentlich nur übers Internet buchbar seien. So sass ich dann für EUR 40 in der 10. Reihe Mitte.

Erst als ich ganz gemütlich Richtung Saal spazierte, wies mich einer der Billeteure darauf hin, dass die Show schon um 19 Uhr anfange. Ich hatte somit noch genau eine Minute Zeit, meinen Platz zu finden. Und da zeigte sich wieder einmal, dass ich viel zu lange nicht mehr in einem Stage Theater war und viel sehr an Wien gewöhnt bin! Denn dort nummerieren sie die Sitzreihen schön von links nach rechts. In Deutschland sind diese von der Mitte nach aussen durchnummeriert und es gibt somit einen Platz 1 rechts und einen Platz 1 links. Zum Glück war immer noch einer der Billeteure im Saal, sonst wär ich echt aufgeschmissen gewesen.

In meiner Reihe 10 sass ich allein auf weiter Flur. Links und rechts waren mindestens fünf Plätze frei. Aber so hatte ich wenigstens etwas Luft, nachdem ich mich mal wieder leicht gestresst fühlte vor einer Musicalvorstellung – und so was geht eigentlich gar nicht für mich!

Die Show konnte losgehen. Nun ja, was gibt es zu dieser Show zu sagen? Es war eine Erfahrung wert!

Die Story um Udo und Jessy war super in die damalige Geschichte um Ost/West verwoben. Da passte alles zusammen. Und die deutsche Geschichte rund um die Berliner Mauer hat mich schon immer interessiert. Deshalb habe ich vor Jahren in der Ausbildung einen Vortrag über den Fall der Mauer 1989 gehalten. Ich hatte alle Quellen gelesen, alle Videos gesehen, die ich nur auftreiben konnte. Das war für mich schon immer ein Gänsehaut-Thema.

Und das war es an diesem Abend wieder. Ich habe die Stasi gehasst (besonders als sie der schwangeren Jessy in den Bauch schlugen), ich bekam Gänsehaut, als die Meldung über die geöffnete Mauer verlesen wurde und habe fast geweint, als die Bilder der feiernden Menge vor dem Brandenburger Tor gezeigt wurde.

Die Musik von Udo Lindenberg war nicht mein Ding und wird es nach dieser Show auch nie werden. Das wusste ich im Voraus, deshalb war ich
nicht überrascht. Das einzige Lied, das mir wirklich gefallen hat, war der Titelsong. Sonst gab es für meinen Geschmack ein wenig zu viele Stellen, die man nicht verstanden hat. Sei das nun, dass es am Udo-echten Nuscheln des Hauptdarstellers oder an der Technik lag.

Es ist schon das zweite Stück, bei dem mir auffiel, gesprochene und gesungene Stellen schlecht abgemischt sind. Die Musik ist regelmässig zu laut. Und die Tontechnik reagierte immer einen Moment zu spät, die Mikros an die neuen Verhältnisse anzupassen. Deshalb waren die ersten paar Worte eines Songs oder eines endenden Gesprächs vor dem Gesang immer schlecht zu verstehen.

In der Hauptrolle hätte ich wahnsinnig gern Serkan Kaya gesehen. Leider war er nicht da. Stattdessen hat Michael Eisenburger den Udo gespielt. Da ich Michael schon von anderen Produktionen in nicht besonders guter Erinnerung hatte und er mir so richtig unsympathisch ist, hat das nicht gerade dazu beigetragen, etwas mit Udo Lindenberg anfangen zu können. Er ging mir meistens auf die Nerven, um ehrlich zu sein. Aber da zeigt sich der Grund, warum ich mir das Stück jahrelang nicht angesehen habe – weil ich wusste, dass es so kommen würde.

Eve Rades als junge Jessy hat mir sehr gut gefallen. Optisch erinnerte sie mich an Sabrina Weckerlin. Klare, schöne Stimme, sympatisches Schauspiel und ganz und gar das authentische Ostberliner Mädchen. Sehr amüsant war für mich der Berliner Dialekt, den ich mein Leben lang noch nie so extrem gehört hab wie an diesem Abend. Das war ein Erlebnis für sich.

Nadja Petri als „Jessy heute“ kam mir sofort bekannt vor. Aber ich weiss bis jetzt noch nicht, woher ich sie kenne. Ich muss sie irgendwo im Fernsehen gesehen haben, doch selbst nachdem ich sie gegoogelt hab, fällt mir nicht ein, in welchem Film. Sie hatte jedenfalls eine tolle Stimme und war recht überzeugend in ihrem Schauspiel als Mutter, die mit ihrem Latein völlig am Ende ist.

Elmar wurde von Sebastian Achilles gespielt. Der Name hat mich irritiert, habe ich doch erst kürzlich einen anderen „Achilles“ kennen gelernt. Und ich dachte, den Namen gibt’s nicht oft… Besonders cool an Elmars Rolle ist wohl der Flug übers Publikum. Ich sass genau unter ihm. Und im selben Moment ist mir aufgefallen, dass das Theater Potsdamer Platz wohl auch für ‚Tarzan‘ geeignet wäre . Aber zurück zur Rolle. Sehr süss, wie Elmar sich um seine kleine Schwester kümmert. Der Moment, wo er über die Mauer flog und Jessy ihn gebeten hat, zu bleiben, um ihn nicht auch noch zu verlieren, war sehr berührend. Nicht nachvollziehen konnte ich allerdings die Rollenentwicklung im zweiten Akt, wo er seiner Schwester an der offenen Mauer wieder begegnet. Was hat der genommen, um so oberflächlich und arrogant zu wirken? Er müsste sich eigentlich dumm und dämlich freuen, seine Familie wieder zu haben, besonders seine Schwester.

Adam Nümm gab den Steve, Jessys Sohn. Er hatte nicht viel zu singen, dafür war sein Schauspiel umso überzeugender. Aber auch hier runzelte ich die Stirn. Ein junger Mann, der kein Ziel vor Augen hat. Und dann erfährt er im zweiten Akt, dass sein Vater nicht sein Vater ist, begegnet Udo und hat dann plötzlich Zukunftsperspektiven? Naja…

Ausserdem erwähnenswert sind die Stasi-Nummern. Wirklich ernst nehmen kann man die ja nicht. Aber es diente der Unterhaltung. Die Dialoge waren mit einigem Sarkasmus und Witz gespickt, was ich dann doch recht unterhaltsam fand.

Fazit dieses Abends war, dass ich es doch gut fand, es mal gesehen zu haben. Die Storyline ist packend und bleibt bis zum Ende spannend. Das Bühnenbild mit dem überdimensionalen Hut ist genial! Wer zudem noch Udos Musik mag, muss es sich unbedingt anschauen. Wer Udo Lindenberg an sich nicht mag, ist aber auch nicht komplett fehl am Platz – wie sich an meinem Beispiel zeigt .
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