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21.-22.07.12 - Hairspray München
 
Schon lange im Voraus wurde uns zugesteckt, dass es sich lohnt, nach München zu Hairspray zu fahren. Ich war mir sicher, dass ich mir Uwe Kröger so schnell nicht mehr ansehen wollte. Das letzte Mal, als ich ihn live auf der Bühne gesehen hatte, hatte er mich nicht besonders überzeugt.
 
Andererseits habe ich so langsam gelernt, auf Maike Merkel zu hören, wenn sie mir nen Tipp gibt. Also wurden Tickets für Samstagabend, 21.07.12 gebucht, sobald wir wussten, warum ihr Tipp zustande kam: Conny Braun, eine ihrer besten Freundinnen, stand in der Hauptrolle auf der Bühne.
 
Wir hatten recht spät gebucht und bekamen nur noch Plätze in den hinteren Reihen. Im Nachhinein gingen aber dann noch die ersten drei Reihen auf und so ergatterten wir doch noch Plätze in der ersten Reihe Mitte rechts. Und zusätzlich auch noch Tickets für Sonntagnachmittag, die Derniere in München.
 
Und der Besuch dieses Stücks hat uns eine der grössten Überraschungen des Jahres beschert. Wer hätte gedacht, dass das so lustig wird!

 
Die Show ist mit den Kulissen recht einfach gestrickt, ist ja aber auch eine „Tourproduktion“, die noch nach Merzig weiterfuhr. Technisch wäre sicher viel mehr möglich gewesen, aber dennoch wurden die Voraussetzungen gut genutzt. Fest steht aber, dass das Stück erst durch die Leistung der Darsteller wirklich gut wurde.
 
Die Story ist schnell erzählt: Die mollige Tracy wünscht sich nichts mehr, als in der angesagten „Corny Collins Show“ im Fernsehen aufzutreten und Mädchenschwarm Link Larkin für sich zu gewinnen. Dabei setzt sie sich kompromisslos für die Gleichberechtigung der Schwarzen ein und das in einer Zeit, in der Schwarze nicht als gleichberechtigt akzeptiert werden. Für die Gerechtigkeit setzt sie sogar ihre Liebe zu Link aufs Spiel, gewinnt aber am Ende alle Kämpfe.
 
Situationskomik und Wortwitz gab es ohne Ende. Vieles davon lässt sich nicht beschreiben, weil man es dafür gesehen haben muss. Aber nachfolgend werden ein paar der lustigsten Highlights genannt. Insgesamt war es ein absolutes „Feel-Good“ Musical, mit einem Touch Ernst und Nachdenklichkeit. Für mich genau die richtige Mischung. „So soll es ja auch sein“, wie Conny nach der Show meinte.
 
Conny Braun als Tracy Turnblad war super. Am Samstag war noch sehr zu spüren, dass sie nicht ganz gesund war. Am Sonntag war sie stimmlich dann aber auch wieder stärker und hat auf der ganzen Linie überzeugt. Gesanglich gesehen gibt es in meinen Augen bessere Darstellerinnen. Aber das „Gesamtpaket“ – wie man so schön sagt – stimmte bei Conny auf jeden Fall. Schauspielerisch hat sie die Rolle wunderbar verkörpert und besonders „Glocken klingen hell“ und „Ohne dich“ waren toll. Die Tanzeinlage der letzten Szene war genial!
 
Highlights von ihr waren eher schauspielerischer Natur. Witze gibt es von Tracy relativ wenig im Stück, dafür ist die Rolle zu ernst angesetzt. Aber eines werde ich nie vergessen: „Link Larkin hat mit mir geredet… das Ohr wasche ich mir NIE wieder!!“
 
Uwe Kröger als Edna Turnblad war… gewöhnungbedürftig. Am ersten Abend hat er für meinen Geschmack etwas zu sehr übertrieben gespielt. Am Sonntag hat ers spürbar zurück genommen und gefiel mir viel besser. Stimmlich hatte ich mich auf alles eingestellt, aber es war wirklich gut! Es war mehr eine Schauspiel- als eine Gesangsrolle und Schauspiel stand ihm meiner Meinung nach von Anfang an viel besser als alles andere. Man hat auch stark gemerkt, wie gut Conny und Uwe zusammen harmonierten, da waren ein paar echt starke Momente der beiden dabei.
 
Zusammengezuckt sind Biggi und ich beide am ersten Abend, als er im zweiten Akt mit ellenlanger Telefonschnur auf die Bühne kam und dann den Hörer losliess. Ich hatte Angst, dass das Ding mir um die Ohren fliegt. Naja, danach hatte er uns dafür dann auch ständig im Blickfeld.
 
Seine Witz-Highlights: „Ja, Tracy hat Sie auch sehr lieb – wer auch immer Sie sind…“ oder „Mr. Pinkie von Moppelmode für Mollige, Mr. Pinkie, DER Mr. Pinkie?“ Und ein Highlight war am Sonntag auch „Zeitlos für mich“ – obwohl ich den Song eigentlich nicht mag – weil Andreas und Uwe den Schluss mit der „Weisswurscht“ ordentlich improvisiert haben.
 
Jessy Kessler als Penny war wunderbar naiv. Sie hatte die meisten Wortwitze im Stück und brachte ständig wieder zum Lachen. Gut umgesetzt und stimmlich stark, leider aber für meinen Geschmack zu wenige Gesangsparts. Ausserdem habe ich mich gefreut, sie mal zu sehen. Als sie bei WWRY in Berlin gespielt hatte, hatte ich sie ständig verpasst.
 
Am meisten in Erinnerung bleibt: „Bringt eure Mütter mit“ – „Und eure Töchter auch!“ oder „Ich bin auf zwei Päcken Kaugummis pro Tag!“ – „Dann musst du ja einen unglaublich muskulösen Mund haben.“ – „Nöö, eigentlich nicht! Also… ganz normal… willst du mal probieren?“ oder „Geh und sag deiner Mutter, dass sie dich braucht.“ – „Tut sie das? Oh, dann sollte ich mich beeilen.“ Oder „Meine Mutter bestraft mich, weil ich ohne ihre Erlaubnis im Gefängnis war.“ „Ich bin ein hübsches Mädchen, Mama.“ Da gäbe es noch tausend weitere Sprüche…
 
Als Amber sahen wir zwei verschiedene Besetzungen. Leoni Oeffinger am ersten Abend war schon klasse. Sie spielte super herablassend und divenhaft, was super zur Rolle passte. Stimmlich ein guter Auftritt.
 
Am Sonntag sahen wir dann Erstbesetzung Johanna Dost, die weniger übertrieben mit der Mimik spielte und in meinen Augen weniger herablassend war. Bei ihr merkte man eher, dass sie unter der Fuchtel ihrer Mutter steht.
 
Als Velma hätten wir wahnsinnig gerne „unsere“ Eli-Sophie Betty Vermeulen gesehen. Wir hatten aber an beiden Abenden „Pech“, dass Edda Petri spielte. Sie setzte die Rolle wunderbar eingebildet um. Stimmlich stark, schauspielerisch überheblich und arrogant, einfach wunderbar! Irgendwie passte die Rolle 1A.
 
Allerdings gebe ich zu, ich habe ab und zu mal Betty vor mir gesehen. Das ist so eine Figur, die bei Betty wie die Faust aufs Auge passt, wenn man sie schon mal als „Tanja“ in Mamma Mia gesehen hat.
 
Eugene Boateng als Seaweed war fantastisch, stimmlich stark und mit angemessen komischem Talent. Salka Weber als Inez ebenfalls sehr überzeugend.
 
Andreas Zaron als Wilbur Turnblad war rollenbedingt eher blass, aber sehr lustig. Sein Highlight war „Zeitlos für mich“, wo ich persönlich ihn sogar stärker fand als Uwe. Schauspielerisch war er super und gefiel mir eindeutig besser als die Filmversion von 2007.
 
Die Highlights des Wochenendes standen für uns aber schon nach dem ersten Abend fest:
 
Deborah Woodson als Motormouth Maybelle war schlichtweg atemberaubend! Diese Frau hat eine unfassbar geile Stimme! „Ich weiss wo ich war“ war bisher immer mein Lieblingssong im Stück und ich hatte am Sonntag sogar Tränen in den Augen, weil es so schön war (auch wenn der Song an sich Konkurrenz gekriegt hat). Störend empfand ich Deborahs Akzent. Einiges habe ich wirklich nicht verstanden, was für mich an sich ein Nogo ist. Aber wenn man erst mal ihre Stimme gehört hat, verzeiht man ihr jeden Akzent!! Absolut faszinierend!
 
Und das zweite Highlight war Mr. Dominik Hees! Anfangs hatte ich mir eine andere Besetzung gewünscht, aber das war, bevor ich Dominik gesehen habe. Ich war ja sehr gespannt auf ihn. Als er die Hauptrolle bei Cats gespielt hatte, gab es eine Menge Presserummel um ihn und er wurde in den Himmel gelobt. Jetzt bekam ich die Chance, das selbst zu beurteilen. Und es war… faszinierend ihn auf der Bühne zu erleben.
 
Er hat den Link Larkin perfekt dargestellt. Cooler Macho am Anfang, aber er wird während des Stücks spürbar erwachsen. Die Entwicklung zum verantwortungsvollen Mann mit Sinn für Gerechtigkeit hat er sehr überzeugend dargestellt. Ausserdem hat er Talent zur Komik. „Glocken klingen hell“ war super, genauso wie „Ich und du“, als er sein „eingeschlafenes Bein“ geschüttelt hat, nachdem Conny da drauf gesessen hatte. „Wir haben im Taxi nur ein bisschen gefummelt ja?!“ wird mir auch immer in Erinnerung bleiben, ebenso „Wow, du siehst gut aus hinter Gittern!“ Grimassen und Gesichtsausdrücke kamen zu Hauf!
 
Stimmlich war er grosse Klasse – die gute Presse hat er wirklich mehr als verdient. „Ich und du“ wird für immer eines meiner Highlights der Show bleiben, ebenso wie „Ohne dich“.
 
Pannen passierten am Sonntag keine. Am Samstag verlor einer während dem „Sportunterricht“ den Ball, der dann seelenruhig über den vorderen Bühnenrand und in die erste Reihe Seitenblock rollte. Ausserdem haben es die Ensemble-Mitglieder geschafft, das „Kittchen“-Gitter seitlich zu kippen und die grosse „Zelle“ ging aus Versehen auf, als Deborah dagegen stiess.

 
Alles in allem war es ein wunderbares Wochenende. Es hat sich mehr als gelohnt, nach München zu fahren – warum wundert mich das nicht, dass Maike mal wieder recht hatte? Und ich freue mich jetzt schon wieder auf September, wenn ich Conny hoffentlich wiedersehe. Und ich bin gespannt, was Dominik als nächstes macht. Vielleicht besuchen wir ihn ja dann auch mal wieder

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