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23.07.11 - TdV Stuttgart
 
Die Reise fing gut an, indem morgens mein Zug ausfiel. Doch da ich zum Glück genug Zeit eingerechnet hatte, reichte auch noch der Folgezug 20 Minuten später. Gerade so schaffte ich es auf meinen Zug.
 
Mit meiner pünktlichen Ankunft in Stuttgart konnte Biggi leider nicht mithalten. Sie stand über eine Stunde im Stau und kam erst zwei Stunden später an. So nutzte ich die Zeit für einen Besuch bei Hugendubel und Esprit – nein, ich bin überhaupt nicht berechenbar!
 
Nachdem Biggi angekommen war, suchten wir uns erst mal, obwohl der Bahnhof nun nicht wirklich gross war. Wir gingen zurück zum Parkhaus und fuhren als erstes ins Hotel, um einzuchecken.
 
Schon im Foyer des Mercure lagen Stage-Magazine auf. Ich hatte die aktuelle Ausgabe schon, aber Biggi fing an zu blättern.
 
Nebenbei bemerkten wir die Gruppe Gäste, die in den Loungesesseln sass und wartete. Dann kam ein weiterer Mann dazu, der mit „Professor“ begrüsst wurde. War klar, dass Biggi und ich da beide aufhorchen mussten. Und ich hatte das Gefühl, den Mann zu kennen.
 
In Vorfreude auf den kommenden Abend überflog sie die Seiten mit dem Artikel über Jan Ammann. Und dabei fiel mir sofort etwas ins Auge. Wir hatten nämlich ein paar Wochen zuvor verzweifelt versucht, herauszufinden, wie Jans Sohn hiess. Und ich wusste, dass ich das irgendwo gelesen hatte, aber ich hatte keine Ahnung mehr wo.
 
Wie ich eben bin, meinte ich daher hörbar „Noah Henri, das wars!“ Sofort bemerkte ich, wie der soeben Angekommene uns einen Blick zuwarf. Er sass in einem Stuhl in meiner Blickrichtung und irritierte mich gewaltig.
 
Kaum hatten wir eingecheckt, sassen wir im Hotelzimmer und Biggi lud auf ihrem Handy die Internetseite der Vampire. Sekunden später wussten wir, dass wir soeben dem Firstcast Abronsius übern Weg gelaufen waren.

 
Wir machten uns früh auf den Weg zum Theater und gingen sofort einmal um den Komplex herum, wo ja immerhin beide Stage Entertainment-Theater untergebracht sind.
 
Die Stage Door war nicht schwer zu finden, immerhin standen dort Vampir-Fans herum. Wir hielten uns abseits und beobachteten, was auf dem Platz vorging. Irgendwann kam einer der Fans an, weil sie einen Mülleimer suchte und meinte zu uns: „Ihr könnt ruhig näher ran gehen, die beissen nicht.“ Wir gingen nicht weiter darauf ein, kamen aber mit ihr ins Gespräch, weil sie wissen wollte, ob wir es schon gesehen hätten und wer unser Lieblingsgraf sei. Dabei erwähnte sie, dass Jan den Grafen so ‚komisch‘ spiele. Biggi und ich haben es zur Kenntnis genommen, wollten uns aber doch ein eigenes Bild davon machen.
 
Etwas später gingen wir rein, um noch etwas zu essen. Unweigerlich landeten wir in einem Biergarten
 
Bevor wir in den Saal rein sind, haben wir uns im Theater Foyer noch umgesehen, in dem diverse Fotos hingen, die stark nach einem Zusammenschnitt von alten und neuen Bildern aussah. Steve war auf eine Bild zu erkennen, ebenso Thomas Borchert im oberen Stockwerk, sowie der Ur-Professor Gernot Kranner mit Aris Sas auf einem Bild.
 
Nachdem wir den geplanten Sitzewechsel mit ein paar anderen Gästen gemacht hatten, da wir keine Plätze nebeneinander bekommen hatten, unterhielten wir uns über den Gang hinweg über die bevorstehende Show. Und schon ging es los. Es sei soviel gesagt, ausser Sarah und Abronsius war die gesamte Firstcast da.
 
Schon als unser Alfred anfing zu singen, atmete ich auf. Krisha Dalke KANN singen! Und es klingt sehr gut, was er singt Ich war anfangs etwas kritisch, was aber nur daher rührte, dass ich ihn nicht kannte und nicht einschätzen konnte. Und wohl auch, dass ich mit den First-Cast Alfreds so meine Erfahrungen gemacht habe. Gesanglich hat mir Krisha aber von Anfang an total gut gefallen. Schauspielerisch hatte ich das Gefühl, dass er etwas oft verloren in der Gegend rumsteht und zu wenig Gestik an den Tag legte. In der zweiten Hälfte hat er aber alles wieder wettgemacht. Dazu später!
 
Biggi hat hinterher gesagt, dass der Darsteller des Alfreds ja eigentlich nur er selber zu sein braucht, weil Alfred so ein sympathisch normaler Charakter ist. Damit hat sie sicher recht und somit muss ich meine Kritik bzgl. Des Schauspiels wohl auch etwas revidieren. Krisha hat auf jeden Fall überzeugt!
 
‚Für Sarah‘ war ein klares Highlight und eine der besten Versionen, die ich bisher gehört habe. Ausserdem gefiel mir sein „Ausgetrickst“, nachdem er vor Herbert davon gelaufen war – wo er mich im Übrigen fast vom Stuhl gefegt hätte, wenn ich nicht wohlweislich ausgewichen wäre. Er hatte die Kurve nicht ganz gekriegt!
 
Unser Abronsius Thomas Schweins war ebenfalls hervorragend. Schrullig, aber nicht übertrieben. Und er spielt nicht verkrampft lustig, sondern ist eben einfach ein alter, etwas merkwürdiger Mann, dem man alles abkauft, was er sagt und spielt. Besonders schön: Man hat auch die schnellen Nummern einwandfrei verstanden und damit hat er auch den grossen Applaus eingeheimst. Ausserdem liebe ich die Stelle, wo sie Ende des erste Aktes vor dem Schloss stehen und sich der Professor so sehr auf den Schirm stützt, dass man Angst bekommt, er könnte brechen. Dieses Detail hatte ich in Wien vermisst, so blöd es auch klingen mag.
 
Joana Henrique als Sarah war schauspielerisch gut, schrie mir aber in den Songs zu viel. Besonders in den ‚Roten Stiefeln‘ fehlte mir das Gefühl. Allerdings hatte sie es, glaube ich, auch schwer, gegen Jans mächtige Stimme zu bestehen.
 
Auf Linda Konrad waren Biggi und ich besonders gespannt, da wir sie ab Herbst etwas öfter sehen werden *pfeif*. Sie war während ‚Tot zu sein ist komisch‘ sehr überzeugend. Besonders gefallen hat mir, dass sie ihren ganzen Körper zum Einsatz brachte. Und kreischen kann sie auch – schlimmer als meine Lieblings-Kreischstimme! Im zweiten Akt in der Gruft hat sie überzeugt, ich fand sie aber nicht mehr so toll wie im ersten Teil. Obwohl ich Anna in Wien auch nicht vorbehaltlos gut fand, ist sie für mich die bessere Magda. Und ich hatte das starke Gefühl, dass Linda um die hohen Töne kämpfen musste. Kann auch sein, dass wir einen schlechten Tag erwischt haben, das wird sich im Herbst zeigen.
 
Rebecca wurde von Jeanne Marie Nigl gespielt. Sie war gut, überzeugend und hatte eine gute Stimme. Ausserdem schlug sie ein paar Mal mehr mit der Salami zu, als ich das gewöhnt bin. Und sie schlägt auf jeden Fall heftiger zu als gewisse andere Rebeccas Wobei mir aufgefallen ist, das der letzte Salami-Schlag nicht auf Chagals Kopf, sondern den Bettpfosten prallte. Das Publikum konnte jedenfalls herzhaft lachen. Einziger Kritikpunkt: Sie weint für meine Begriffe zu wenig herzerweichend, aber sie ist auch keine Maike Schmidt! Ist immer blöd, wenn man voreingenommen ist…
 
Es gab aber leider auch Darsteller, für die wir uns gar nicht erwärmen konnten. Chagal und Herbert waren gar nicht nach unserem Geschmack. Ich muss ja zugeben, dass es mir ziemlich egal ist, wer den Chagal spielt, wenn es nicht Uli Wiggers ist. Ich werde keinen je wieder so gut finden, wie meinen selbsternannten Papa. Aber Christoph Leszczynski ist unglücklicherweise nicht unbedingt mein Fall. Als er scheinbar erfroren auf dem Wirtshaus-Tisch lag, sah man von Weitem, wie er atmete, was bisher noch keinem Chagal passiert war. Ausserdem bewegte er sich sichtbar – auch wenn das nur Biggi aufgefallen ist, da ich in der Szene zu sehr auf den Professor geachtet hatte
 
Und Herbert ist mir seit neuestem in Deutschland zu übertrieben dargestellt. Ich mochte ja Marc Liebisch in Wien anfangs überhaupt nicht. Aber ich musste gestern Abend zugeben, dass ich ihn vermisste! Florians Darstellung gefiel mir leider gar nicht!
 
Und nun zum Herrn des Abends – unserem Grafen Jan Ammann! Ausnahmslos fantastisch!! Stimmlich unglaubliche Tragweite, man hätte ich bestimmt auch ohne Mikro verstanden, manchmal hatte ich das Gefühl, die Boxen würden gleich explodieren. ‚Gott ist tot‘ und ‚Unstillbare Gier‘ waren für meinen Geschmack eine Spur zu laut. Seine ‚Gier‘ war unbeschreiblich gut! Und sein Schauspiel von Ironie und Witz durchzogen. Besonders Highlight war hier natürlich das Finale 1. Akt. Er lachte auf eine Art und Weise, die furchtbar ansteckend war. Gleichzeitig fand er es aber gar nicht lustig, als der Professor in sein Lachen einstimmte. Anschliessend hatte er offenbar keine Lust, die Visitenkarte von Abronsius entgegen zu nehmen. Und sein „DER Professor Abronsius“ klang eher nach: ich kenn dich zwar nicht aber wenn du mir eine Visitenkarte gibst, tu ich halt so, als wärst du wichtig! Ich musste mir ein Lachen verkneifen. Als dann aber „Ich las ihr Buch…“ kam, konnte ich mich so richtig schön wegschmeissen. Mein Lieblingsgag ist nicht mal von Thomas Borchert besser, der ihn doch auch ganz anständig bringt.
 
Im Ballsaal fand ich es süss, dass er Sarah küsst, bevor er sie beisst.
 
Ausserdem waren wir ja wegen Esther Hehl da, die Gesangsensemble spielte. Ich hatte im Voraus Bedenken, sie zu erkennen. Was sich aber als überflüssig herausstellte. Sie ist immerhin die grösste in der ganzen Cast und überragt alle anderen Frauen um mindestens einen halben Kopf. Amüsant, sie zu beobachten. Offenbar hatte sie auf der Bühne ihren Spass.
 
Als sie nach ‚Ewigkeit‘ auf unserer linken Seite abging, bekam sie einen Lachanfall, als sie Biggi am Gang sitzen sah. Mich auf der anderen Seite hatte sie wohl gar nicht gesehen.
 
 

Panne des Abends
 
Meine 24. Show und das allererste Mal, dass in meiner Gegenwart eine grosse Panne passiert ist. (Kleine Versprecher wie in Wien werden dabei nicht gezählt, für meinen Teil.)
 
Schon als Krisha und der Professor in der Gruft auf der Ballustrade auftauchten, hatte ich das Gefühl, Krisha sehe etwas bemüht aus. Er zurrte den Professor fest und dieser forderte ihn auf, als erster in die Gruft zu steigen. Wo Alfred an dieser Stelle normalerweise ängstlich klingt, war Krishas Reaktion beim ersten „runter“ eher überrascht. Das zweite „runter“ wirkte dann sehr so, als wolle er den Professor auf den Arm nehmen, indem er ihn recht überzeugend nachäffte.
 
Während Thomas die Tasche in die Gruft fallen liess, hing Krisha an einer Hand an der Ballustrade und blickte auf den Sarg unter ihm. Ein Glück, das er so klein ist, sonst hätte es nicht überzeugend ausgesehen.
 
Schliesslich sprang er in die Gruft und machte die Särge auf. Als er „Seine Exzellenz!“, rief und der Professor mit seinem „Gut“ antwortete, grinste Krisha das erste Mal.
 
Als er nach der Tasche griff und sein Werkzeug herausholte, fehlte mir sein Ausdruck zwar gänzlich, aber ich schätze, das war darauf zurück zu führen, dass er sich mühsam beherrschte, nicht in Gelächter auszubrechen.
 
Er machte sich an den Versuch, den Grafen zu durchbohren, liess den Hammer fallen und meinte recht sachlich „Ich kann das nicht!“ Darauf der Graf: „Schämst du dich denn gar nicht?“ Und Krisha, in einer Seelenruhe: „Doch schon, aber ich kann das trotzdem nicht.“ Und da war es bei Biggi und mir vorbei! Krisha klang nämlich in keiner Weise ängstlich und kleinlaut, sondern wie ein trotziges kleines Kind.
 
Der Professor bekam seinen Anfall und Alfred machte sich scheinbar Sorgen. Gerade, als er den Professor berühren wollte ging dem förmlich die Luft aus. Bei Thomas‘ nächstem Einsatz beugte er sich so weit wie möglich runter und funkelte seinen Assistenten böse an.
 
Krisha’s Reaktion kam irgendwie verzögert und wirkte erneut wie eine verarsche, als er sich eine Sekunde zu spät erschrocken zurücklehnte und die Hand an die Brust legte, als erschrecke er zu Tode über den Blick des Professors. Und dann war es auch auf der Bühne vorbei! Krisha lachte nur noch und Thomas hatte merkliche Schwierigkeiten, sich zu beherrschen.
 
Den Text hat Krisha wohl völlig verfehlt, ich weiss nicht mal mehr, was für einen Blödsin er zusammen gequatscht hat, während Thomas seinen Part bis zum Ende durchzog. Sowieso hat sich Thomas schneller wieder erholt als Krisha.
 
Krisha kletterte wieder auf die Ballustrade, während Thomas ihn zur Schnecke machte und machte ständig „Pst, pst“, als ob er Thomas bitten wollte, seinen Anfall nicht noch schlimmer zu machen. Er war dann auch sehr ruhig, als sie von der Bühne abgingen.
 
In der nächsten Szene war es dann nicht viel besser, als Thomas Krisha in der Bibliothek die Bücher auf den Arm packte. Da fing Krisha noch mal an zu lachen.
 
Und dumm ist ja immer, wenn einer auf der Bühne lacht, lacht das Publikum über kurz oder lang zwangsläufig mit, zumindest in einem Stück wie Vampire.
 
Als ich hinterher aus dem Saal kam, musste ich zugeben, dass die Gruft alles wettgemacht hatte, was mir bei Krisha im ersten Akt gefehlt hatte. Und über das „Ich kann das trotzdem nicht!“ können Biggi und ich uns vermutlich noch lange auslassen!
 
Wir sind noch zur Stage Door, hauptsächlich, weil wir darauf hofften, ein paar Worte mit Esther wechseln zu können. Doch nach einer Ewigkeit mussten wir feststellen, dass wir sie wohl verpasst hatten und gingen nach Hause, da uns die Füsse und Beine gehörig weh taten.
 
 
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